Spielkirche statt Puppenhaus
Kindern spielerisch die Kirche erklären
Den christlichen Kirchen im Land laufen die Leute weg: Allein in NRW sind im vergangenen Jahr mehr als 160.000 Katholiken und Protestanten ausgetreten. Die evangelische Landeskirche kämpft jetzt schon im Kindergarten gegen diesen Trend: Mit einer sehr speziellen Spielidee.
Kleine Pastoren taufen selbst
Puppenhaus oder Kaufmannsladen waren gestern, der neuste Schrei im Kindergarten ist die Spielkirche. Taufe, Abendmahl, Hochzeit oder Beerdigung - das ganze Leben hat Platz. Jedes Kind kann Pastor sein oder Bräutigam - oder auch beides gleichzeitig. Mit diesem neuen Spielangebot sollen sich die Kleinen dem Thema Kirche kindgerecht annähern. Oder wiedererkennen, was sie selbst schon erlebt haben.
Die Idee für die Spielkirche kommt aus Schweden. Pfarrerin Lisa Krengel hat sie für die evangelische Landeskirche von einem Schreiner nachbauen lassen und dann selbst ausgestattet. Auf dem Kirchentag kürzlich in Hannover kam das Konzept schon gut an.
Nachmachen erwünscht
Zumindest ist es offenbar eine recht erfolgreiche neue Spielidee für Kinder im Vorschulalter. Allerdings gibt es bisher nur einen Prototyp. Ihn alle paar Wochen in einem anderen Kindergarten einzusetzen ist schwierig. Denn es gibt mehr als 800 evangelische Kitas allein im Rheinland. Lisa Krengels Ziel ist, dass möglichst viele Erzieher die Idee einfach in Eigenregie kopieren. Die Schnittmuster für die kleinen Talare zum Beispiel gibt sie gerne weiter. Wie die Spielkirche aussieht und was die Kinder dazu sagen, seht ihr im Video!
Alle weiteren Informationen gibt es hier.