Auf den Spitz gekommenHIER leben zwölf Hunde – Frau aus Essen hat ordentlich was zu tun

von Antonia Schütter

Eine Frau aus Essen ist im wahrsten Sinne auf den Spitz gekommen - auf zwölf, um genau zu sein. Bei ihr zu Hause herrscht ein echtes Gewusel. Die Hunde gehören für sie zur Familie.

Kein Leben ohne Spitz

Bei Alexandra Kucharski sind die Hunde los. Die Essenerin hat ein echtes Rudel: ein Spitz-Rudel. Acht Hündinnen und vier Rüden gehören zur Rasselbande. Das Sagen hat aber immer noch Chefin Alexandra Kucharski - glaubt sie zumindest. So wird ein Spaziergang schon mal zur Mammutaufgabe. Für die 58-Jährige ist das aber Routine. Mindestens drei Mal am Tag geht sie mit ihren Vierbeinern raus. Bei dem Gewusel braucht es regelmäßig einen Stopp, um die zwölf Leinen zu entknoten. Mit so einem Gespann ist Alexandra in der Nachbarschaft bekannt wie ein bunter Hund. Da gibt es auch mal den ein oder anderen blöden Spruch. Was andere denken, ist ihr aber egal. Ein Leben ohne Spitz? Für sie unvorstellbar und auch gar nicht teuer. Für Futter gibt Alexandra Kucharski nur rund 100 Euro im Monat aus, wie sie sagt.

Aus einem werden zwölf

Die Liebe für die Rasse beginnt vor 16 Jahren. Sie entscheidet sich für ihren ersten Hund Joschi. Doch dann möchte die Allgemeinmedizinerin Gesellschaft für Joschi und kauft noch eine Hündin. Die Begeisterung für den Spitz wächst - und wächst und wächst. So trifft sie die Entscheidung, mit einer Zucht loszulegen. Mit den Jahren sind es dann immer mehr und mehr geworden. Die Züchterin nimmt regelmäßig mit ihren Hunden an Wettbewerben teil. Bewertet wird da unter anderem auch das Aussehen der Tiere. Bei so vielen Spitzen, kommt da schon mal der ein oder andere Pokal zusammen. Die Züchterin schätzt, dass sie insgesamt mehr als 100 Spitze hatte. Verkauft sie einen, dann für rund 1.800 Euro. Noch mehr Hunde als jetzt, will die 58-Jährige aber nicht. Die vielen Vierbeiner halten sie ordentlich auf Trab, fordern ihre ganze Aufmerksamkeit und Zeit. Mal eben spontan wegfahren, ist nicht drin. Bereut hat sie die tierische Großfamilie aber nie.