Digitaler und interaktiverHaus der Geschichte in Bonn eröffnet neue Dauerausstellung

von Daria Semcov

Neuer Name, neues Konzept, neuer Blick auf die deutsche Geschichte: Das Haus der Geschichte in Bonn eröffnet am Montag (08.12.) eine komplett modernisierte Dauerausstellung. Die soll digitaler, inklusiver und näher am Leben der Besucher dran sein. Die Schau zeigt deutsche Zeitgeschichte ab 1945 und setzt dabei besonders starke Akzente auf die Zeit nach der Wiedervereinigung. Wer hier durch die Räume geht, wird selbst Teil des historischen Erzählens.

Ein Update der Zeitgeschichte

„Du bist Teil der Geschichte“ – der neue Name ist Programm. Die komplett überarbeitete Dauerausstellung des Hauses der Geschichte setzt auf digitale Elemente, Barrierefreiheit und viel Interaktion.
Stiftungs-Vizepräsidentin Ruth Rosenberger erklärt: „Ziel ist, die Zeiten nach 1990 viel stärker zu machen, um Menschen, die jünger sind, in all ihren Lebens- und Denkweisen abzuholen.“

Fünf Zeiträume – ein lebendiger Überblick

Die Ausstellung erzählt deutsche Geschichte seit 1945, gegliedert in fünf Teile: Nachkriegszeit, deutsche Teilung, Wiedervereinigung, das vereinte Deutschland seit 1990 – und die neue Geschichts-Werkstatt „Heute“. Dort werden Themen aufgegriffen, die gerade das Land bewegen: Von Debatten um die Wehrpflicht bis hin zu politischen und gesellschaftlichen Ereignissen der Gegenwart. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer zeigt sich beeindruckt: „Wir sind alle Zeitzeugen – das jüngste Objekt stammt, wenn ich richtig gehört habe, von letzter Woche. Das macht es so lebendig, wie ein Familienalbum, das man durchblättert.“

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Geschichte zum Anfassen

Coronamaßnahmenzeit, Krieg, Klima, Digitalisierung – viele Kapitel der Ausstellung spiegeln Themen wider, die Besucher aus eigener Erfahrung kennen. Auch moderne Lebenswelten wie Online-Dating oder digitales Shopping finden Platz. Die neue Präsentation lädt ein, Dinge zu entdecken, mitzumachen und sich selbst im Zeitgeschehen wiederzufinden.

25 Millionen Euro – und freier Eintritt

Ermöglicht wurde der Umbau durch 25 Millionen Euro Sondermittel des Bundes. Der Eintritt bleibt kostenlos. Wer also selbst erleben möchte, wie sich Vergangenheit, Gegenwart und persönliche Erinnerung verbinden – ab Dienstag (09.12.) ist die neue Ausstellung für alle geöffnet.