NINA Warn-App aktiviertGroßbrand in Monheim: Evakuierung und weitreichende Sicherheitsmaßnahmen

Für Heinz Rudolph und 14 andere Anwohner wird es am Donnerstagnachmittag (07.08.) schnell ernst: Nach Ausbruch eines Feuers in einer Fabrikhalle in Monheim müssen sie ihre Wohnungen sofort verlassen. Für den 81-Jährigen bleibt keine Zeit, persönliche Gegenstände mitzunehmen. Aufgrund von Herz- und Kreislaufproblemen ist er auf Medikamente angewiesen. Deshalb darf er am Freitag (08.08.) nochmal zurück in seine Wohnung, um seinen Vorrat aufzustocken.

Stadt organisiert Hotel

Die Stadt Monheim bietet kurzfristig Hotels als Notunterkunft an. Heinz Rudolph kommt aber bei Verwandten unter. Das Feuer bricht am Donnerstagnachmittag (07.08.) gegen 16 Uhr in einem Fabrikgebäude aus, in dem Folien und Verpackungen für die Lebensmittelindustrie hergestellt werden. Laut Feuerwehr sind rund 170 Einsatzkräfte vor Ort. Die Rauchsäule ist kilometerweit sichtbar; die Warn-App NINA wird aktiviert. Durch den Brand von chlorhaltigem Material wie PVC entsteht Salzsäure, die zusammen mit Löschwasser und Schaum giftige Dämpfe freisetzt. Der entstandene Schaden geht laut Stadt in die Millionen. Verletzte gibt es nach aktuellem Stand nicht.

Warnungen für die Bevölkerung

Anwohner werden weiter dringend gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten, Obst und Gemüse nicht zu essen. Umliegende Spielplätze sind vorübergehend gesperrt worden. Die Feuerwehr ist weiterhin mit Nachlöscharbeiten beschäftigt, letzte Glutnester werden beseitigt. Die Außenbereiche bleiben gesperrt, bis belastbare Messergebnisse vorliegen. Ergebnisse werden laut Stadt für Mittwoch (13.08.) erwartet. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.