„Er biss das Genick durch, in die Kehle rein“

Gerissene Schafe und Ziegen – elf Tiere durch Wolfsangriff in Hürtgenwald getötet

von Patricia Brinkmann

Sie sind der große Feind der Bauern: Wölfe. Am vergangenen Mittwoch (21.05.) töteten sie Tiere im Kreis Düren. Am Sonntag (25.05.) - nur vier Tage später - kamen sie wieder. Beide Male waren die Angriffe tagsüber.

Schock für Landwirte

Ein Wolf oder ein ganzes Rudel hat in Hürtgenwald (Kreis Düren) innerhalb einer Woche elf Tiere gerissen. Schafe und Ziegen. Einen Vorfall bekommt die betroffene Familie Nießen sogar mit: „Um 6 Uhr wurde unser Hofhund sehr unruhig und bellte sehr laut. Daraufhin bin ich ans Fenster gegangen und habe auf der anderen Straßenseite gesehen, dass der Wolf in dem Moment zugebissen hat. Er biss das Genick durch, in die Kehle rein“, so Julia Nießen.

Angriffe passierten tagsüber

Passiert ist das ganze tagsüber - auf einer Weide gegenüber des Hofes. Zuerst vergangenen Mittwoch (21.05.), dann am Sonntag (25.05.). Es ist ein wirtschaftlicher Schaden. Auf dem Lohscheidhof wird unter anderem Lammfleisch verkauft. Der emotionale Verlust ist für Friedel Nießen aber deutlich größer: „Das ist erstmal ein Schock. Man sieht die Tiere da liegen. Man weiß nicht recht, was los ist. Vor allen Dingen sieht man ein totes Tier, geht ein paar Meter weiter und findet noch eins und noch eins und noch eins.“

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DNA-Ergebnisse sollen Informationen geben

Ob ein Wolf oder mehrere Tiere unterwegs waren, werden DNA-Untersuchungen zeigen, so das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima NRW. Die Ergebnisse gibt es in etwa sechs Wochen.