Beschluss von NRW-Umweltminister

Genehmigung für größte Maßnahme in Nordrhein-Westfalen zum Schutz vor Hochwasser

Am Freitag (14.03.) wird die größte Hochwasserschutzmaßnahme in NRW genehmigt. Mit dabei: NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Das Projekt ist eine Reaktion auf das Rhein-Hochwasser von 1995. 30 Jahre später soll es jetzt umgesetzt werden.

Nordrhein-Westfalen hat einen Schritt im Kampf gegen Hochwasser gemacht. Ein neues Projekt bei Köln-Worringen zielt darauf ab, den Rheinpegel bei Hochwasser um bis zu 17 Zentimeter abzusenken. NRW-Umweltminister Oliver Krischer übergab heute den entsprechenden Beschluss.

Hintergrund der Planung

Die Pläne für das Projekt stammen aus dem Jahr 1995, nachdem der Rhein die Kölner Altstadt überflutet hatte. Damals wurde klar: Der Fluss muss bei Hochwasser irgendwo abfließen können. Dann passiert erstmal nichts. Bis 2021: 49 Menschen verlieren in NRW ihr Leben bei der Flutkatastrophe in der Eifel. Der Hochwasserschutz rückt wieder in den Fokus. Auch das Projekt bei Köln-Worringen wird deswegen beschleunigt.

Technische Details

Kernstück des Projekts ist eine Schleuse in einem Deich, die es ermöglicht, Wasser bei Bedarf zu- oder abfließen zu lassen. Auf beiden Seiten des Deichs sind Schutzmaßnahmen vorgesehen, um die Umgebung zu sichern. Die Absenkung des Rheinpegels soll nicht nur den Kölner Raum schützen, sondern auch Auswirkungen bis zur niederländischen Grenze haben, wo noch fünf Zentimeter Absenkung erwartet werden.

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Herausforderungen und Kritik

Der langsame Fortschritt des Projekts wird auf bürokratische Hürden zurückgeführt. Zudem gibt es örtlichen Widerstand, weil ein Bürgerverein Bedenken hinsichtlich der Überflutung einer Bundesstraße und eines Naturschutzgebiets hat. Oliver Krischer betont jedoch, dass Umwelt- und Hochwasserschutz nicht im Widerspruch stehen, da zusätzliche Flächen für den Naturschutz geschaffen werden sollen.

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NRW-Umweltminister Oliver Krischer übergibt heute den Beschluss.
RTL WEST

Zukunftsaussichten

Die Anlage soll bis 2033 fertiggestellt sein und wird mit 226 Millionen Euro von Bund und Land finanziert.