Land unterstützt LandwirteErnten sichern – Umwelt schützen: Konzept soll Einsatz von Pflanzenschutzmittel reduzieren

von Patricia Brinkmann

Bei vielen kommt was Frisches auf den Teller: Möhren, Kartoffeln, Salat. Aber viele Bauern kämpfen mit Wetterbedingungen und Schädlingen - spritzen Pflanzenschutzmittel. Die Landesregierung will das ändern: Mit der „Reduktionsstrategie Pflanzenschutzmittel Nordrhein-Westfalen“.

Strategie: Ernten sichern – Umwelt schützen

Bernd Kneer ist Landwirt aus Leidenschaft. Mittlerweile hat er auch seinen Nachwuchs für den Ackerbau begeistert. Insgesamt bewirtschaften sie in Wülfrath (Kreis Mettmann) 200 Hektar, eine Fläche so groß wie 280 Fußballfelder. Am Montag (10.11.) bei ihm zu Gast: NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU). Im Gepäck hat sie für einen Pressetermin die „Reduktionsstrategie Pflanzenschutzmittel Nordrhein-Westfalen“. Das Ziel: Ernten sichern und Umwelt schützen. Die Ministerin erklärt: „Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist immer weiter reduziert worden. Aber die Landwirte arbeiten natürlich mit dem Wetter. Sie arbeiten draußen. Das heißt, das Wetter bestimmt auch teilweise, ob Pflanzenschutz notwendig.“

Freiwillig statt Pflicht

Die Strategie ist Teil der Koalitionsvereinbarung. Einerseits sollen Flächen ausgeweitet werden, auf denen wenig oder kein Pflanzenschutzmittel genutzt wird, andererseits soll das Spritzen durch technische Innovationen präziser werden. Ministerin Gorißen will den Bauern mit der Strategie vor allem Beratung bieten - die sollen Bauern jetzt verstärkt bekommen. Zum Beispiel von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Das Ganze ist aber nicht verpflichtend, sondern ein Angebot für die Landwirte.