Knapp zweieinhalb Wochen bis zum Kreuzchen
Bundestagswahl 2025 - Alles rund um die Wahl
Am 23.02. ist Bundestagswahl. RTL WEST erklärt die „Basics“ zur Wahl.
Die Wahl steht vor der Tür
Die Städte in Nordrhein-Westfalen sind voll: Von Plakaten mit Gesichtern, Sprüchen und Versprechen. Denn: Am 23. Februar ist Bundestagswahl. In NRW stehen 18 Parteien auf dem Stimmzettel. In der Reihenfolge, wie sie 2021 abgeschnitten haben. Auch wenn die Kandidaten im Ruhrgebiet noch nicht so richtig überzeugen. Für die meisten steht zumindest fest: Sie gehen wählen. Das darf in knapp drei Wochen: Jeder deutsche Bürger ab 18 Jahren. Und wenn er seit mindestens drei Monaten in Deutschland wohnt. Das Wahlergebnis entscheidet, welche Politiker und Parteien im Bundestag vertreten sind. Der beschließt beispielsweise Gesetze. Regelt den Haushalt. Und wählt den Bundeskanzler.
Erst- und Zweitstimme einfach erklärt
Die Bundestagswahl findet alle vier Jahre statt. Durch das Ampel-Aus wurde sie sieben Monate vorgezogen. Jeder Wähler darf zwei Kreuze machen. Mit dem Ersten stimmt er für einen Politiker aus seinem Wahlkreis. Der Kandidat mit den meisten Stimmen erhält das sogenannte Direktmandat. Das Zweite Kreuz geht an die Partei. Damit die es in den Bundestag schafft, braucht sie mindestens fünf Prozent. Oder: Sie muss wenigstens drei Direktmandate gewinnen. Auch wenn’s sich erst mal nicht so anhört: Die Zweitstimme ist die Wichtigere, weiß auch Politikwissenschaftler Thomas Jäger aus Köln: „Die ist entscheidend. Die sorgt dafür, wie viel Abgeordnete die Partei insgesamt bekommt. Deswegen werben alle Parteien damit, beide Stimmen ihnen zu geben.”
Neues bei den Wahlen
Neu ist diesmal: Es gibt keine Überhang- und Ausgleichsmandate mehr. Das hat die Ampel-Regierung beschlossen. Bei der vergangenen Wahl war es noch so: Eine Partei hat zum Beispiel 40 Direktmandate gewonnen. Über die Zweitstimmen stehen ihr aber nur 30 Sitze zu. Trotzdem ziehen alle 40 Politiker in den Bundestag ein. Das sind die sogenannten Überhangmandate. DIE verzerren aber das Stimmenverhältnis. Deshalb bekommen die anderen Parteien Ausgleichsmandate. Die Folge: Der Bundestag wurde immer größer. Und teurer. Und das zahlt am Ende der Steuerzahler. Der Bundestag gehört zu den größten Parlamenten weltweit. Jetzt schrumpft erstmals wieder die Zahl der Abgeordneten: Von 733 auf 630. Mehr als 100 Sitze werden dafür abmontiert. Wie die Übriggebliebenen besetzt werden, entscheidet am Ende ihr: Per Brief oder am 23. Februar in einem Wahllokal.