15 Jahre nach Loveparade-Katastrophe
Augenzeuge spricht von Erlebnissen
Am Mittwoch (23.07.) findet „Die Nacht der 1.000 Lichter“ in Duisburg statt. Damit wird der Opfer der Loveparade-Katastrophe gedacht. Die jährt sich am Donnerstag (24.07.) zum 15. Mal. 21 Menschen haben damals ihr Leben verloren.
Augenzeuge erinnert sich an Unglück
Sie war die Techno-Feier im Ruhrgebiet: Die Loveparade. Millionen Besucher verwandelten die Straßen in eine echte Partymeile. Auch am 24. Juli 2010 startet die Feier in Duisburg ausgelassen, endet aber in einer Katastrophe. Es herrscht Gedrängel und Panik. Mittendrin: Unser Kameramann Udo Sandhöfer. Heute, 15 Jahre nach dem Unglück, guckt er sich seine gedrehten Bilder nach langer Zeit mal wieder ganz bewusst an. Er leistet damals mit einer Freundin Erste Hilfe. Das Unglück passiert am Karl-Lehr-Tunnel in Duisburg. Tausende Menschen strömen unkontrolliert in verschiedene Richtungen. Es kommt zu Gedränge und Panik. 21 junge Menschen sterben. Mehr als 650 werden verletzt, viele davon schwer.
Wer trägt Schuld für die Katastrophe?
Viele Angehörige machen den damaligen Oberbürgermeister Adolf Sauerland und Veranstalter Rainer Schaller verantwortlich. Es sollen Fehler beim Sicherheitskonzepte gemacht worden sein. Einen Tag nach der Katastrophe sprechen beide bei einer Pressekonferenz. Und versprechen Aufklärung. Aber dazu kommt es nicht. Sieben Jahre nach dem Unglück startet der Prozess. Insgesamt zehn Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters sind damals angeklagt. Vorwurf: Fehler in der Planung und Genehmigung der Loveparade. Sauerland und Schaller sind nur als Zeugen vor Gericht. 2020 endet der Prozess, ohne Urteil. Es habe für die Katastrophe keine einzelne Ursache gegeben. Und so wurde niemand verantwortlich gemacht, für das, was am 24. Juli 2010 passiert ist. In Duisburg wird weiter jedes Jahr der Opfer gedacht. Mit einer Gedenkfeier und der sogenannten Nacht der 1.000 Lichter. Dieses Jahr zum 15. Mal.