„Revolution Train“ Anti-Drogen-Zug macht Halt in Ennigerloh
Im Kreis Warendorf gibt es jetzt einen Anti-Drogen-Zug. Die multimediale Ausstellung soll Jugendlichen die Folgen des Drogenkonsums zeigen. Dabei erleben sie verschiedene Szenarien und müssen eigene Entscheidungen treffen.
Multimediale Tour durch ausrangierten Zug
Jugendliche bauen unter Drogeneinfluss einen Unfall und bringen so einen unbeteiligten Motorradfahrer um. Das ist nur ein Szenario des Projekts „Revolution Train” in Ennigerloh. Für die Achtklässler des Mariengymnasiums in Warendorf ein krasser Einstieg ihrer Tour. In einem ausrangierten Zug wird die Geschichte einer Freundesgruppe erzählt. Multimedial können Jugendliche ab 13 Jahren dabei sein. Sie sehen, wie die Protagonisten auf Drogen hängen bleiben. Erst Alkohol und Cannabis - später auch härtere Drogen, wie Ecstasy und Heroin. Die Besucher laufen durch sechs Waggons. Geführt unter anderem von lokalen Sozialarbeitern. Über ein Handy können die Teenies Fragen zur Geschichte beantworten und werden auch mal selbst Teil dessen.
Initiator verarbeitet eigene Erfahrungen in Projekt
Der Zug ist ein Präventionsprogramm des Tschechen Pavel Tuma. Aus seinen persönlichen Erfahrungen ist das Projekt entstanden. Ein enger Freund von ihm stirbt an einer Überdosis. Dem Tschechen ist wichtig, nichts zu verharmlosen. Fast 400 Drogentote gab es 2023 in Nordrhein-Westfalen, so Zahlen des Statistischen Landesamtes. Das sind etwa doppelt so viele im Vergleich zum Vorjahr. Deshalb sei es so wichtig, gerade bei den jungen Leuten anzusetzen. Der Anti-Drogen-Zug macht noch bis einschließlich Montag (30.06.) Halt in Ennigerloh. Einsteigen können auch Eltern mit ihren Kindern, Vereine oder Interessierte. Der Eintritt ist frei.