Sexismus-Vorwurf von Grünen

Ärger in Kleve - Heiße Diskussion um Plakat

‘O’Zapft is’ heißt es Ende September in Kleve. Der Sportverein Donsbrüggen lädt zum alljährlichen Oktoberfest ein. Von der Werbung für das anstehende Event sind die örtlichen Grünen aber gar nicht begeistert. Sie sehen Rot bei dem knapp bekleideten Madl mit Maß in der Hand. Der Sportclub kann die Aufregung nicht verstehen.

Nur Werbung?

Der Sportverein Donsbrüggen in Kleve wollte laut eigener Aussage nur etwas Werbung fürs örtliche Oktoberfest machen. Die Unruhe darüber versteht er nicht. „Also wir bleiben dabei, dass es sich um eine Zeichentrickfigur handelt. Die hier ein bisschen im Manga Stil gehalten ist. Wir finden die Vorwürfe übertrieben. Es war einfach nur ein Hinweis auf ein traditionelles Fest. Durch eine Comicfigur in traditioneller Kleidung.”, so der erste Vorsitzende des Sportvereins Donsbrüggen Yorck Fritzsche.

Sexismus-Vorwürfe

Die Grünen in Kleve sehen das anders: Sexistisch, diskriminierend, fernab von Gleichstellung. Die tiefen Einblicke empören die Grünen zutiefst. Für sie ganz klar: zu viel Holz vor der Hütte.
„Insgesamt wird die Frau auf ihre weiblichen Merkmale reduziert. Also es ist kein Charakter erkennbar und es ist einfach nur das weibliche Merkmal in den Vordergrund gestellt, insbesondere dann auch mit typisierten Rollenbildern, die man da erkennen kann. Die Frau serviert offensichtlich oder hält in der Hand einen großen Bierkrug. Ja, das finden wir unangemessen.”, erklärt Ulrike Wäckers, Mitglied der Ratsfraktion in Kleve.

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Für die Grünen also ein No-Go

Die Grünen in Kleve wollen jetzt einen Antrag zur „Unterbindung sexistischer, diskriminierender und rassistischer Außenwerbung im öffentlichen Raum“ im Stadtrat stellen. Entschieden wird darüber am 8. Oktober. Dann ist das Klever Oktoberfest lange vorbei. Der Sportverein hat inzwischen beschlossen, die Plakate abzuhängen. Des lieben Friedens willen. Aber mehr Werbung als in den vergangenen Tagen hätten sie eh kaum kriegen können. Durch die Aufregung der Grünen wegen dieses Plakats.