Goldene Erfolge

86-Jährige ist dreifache Tischtennisweltmeisterin

Mit 86 Jahren steht Heidi Wunner aus Rheinbreitbach bei Bad Honnef immer noch voller Tatendrang an der Tischtennisplatte. Dreimal hat sie bereits den Weltmeistertitel im Senioren-Tischtennis gewonnen – und das alles im Alter von über 80 Jahren. Ihr nächstes großes Ziel: Die Senioren-Weltmeisterschaft 2026 in Gangneung, Südkorea, für die sie intensiv trainiert.

Ein Leben für den Sport – und für den Kampfgeist

Heidi Wunners sportlicher Werdegang ist außergewöhnlich. Sie begann schon früh mit dem Tischtennis, spielte jedoch die meiste Zeit als Hobbyspielerin. Erst vor etwa 20 Jahren packte sie der Ehrgeiz so richtig – ausgelöst durch eine Netzhautentzündung und einen Armbruch beim Inline-Skaten. Trotz ärztlicher Warnungen ließ sie sich nie vom Sport abhalten, sondern wollte erst recht wieder an die Platte zurück. „Ich wollte wieder spielen, egal wie”, beschreibt sie ihre Entschlossenheit.

Dreifache Weltmeisterin mit besonderer Geschichte

Ihre drei Weltmeistertitel errang Heidi Wunner in den Altersklassen Ü80 und Ü85 – zweimal im Oman und einmal in Rom, jeweils im Doppel, und auch mal im Mixed (das heißt männlich und weiblich in einem Team). Besonders spektakulär: Im Oman musste sie kurzfristig mit einem völlig unbekannten Partner aus Wales antreten, da ihr eigentlicher Doppelpartner die Anmeldefrist verpasst hatte. Doch auch diese Herausforderung meisterte sie mit Bravour.

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Erfolge ohne Preisgeld – und trotzdem unbeirrbar

Trotz ihrer internationalen Erfolge gibt es für Seniorinnen wie Heidi Wunner kein Preisgeld und keine Sponsoren. Die Kosten für die Reisen zu den Weltmeisterschaften trägt sie selbst. Um sich das leisten zu können, arbeitet sie mit 86 Jahren immer noch als Physiotherapeutin. Ihre Medaillensammlung wächst dennoch stetig: Unzählige Pokale, Medaillen und Titel aus deutschen, europäischen und internationalen Wettbewerben stapeln sich bei ihr zuhause.

Ehrenbürgerin und Vorbild für ihre Heimat

Für ihre sportlichen Leistungen und ihr Engagement soll Heidi Wunner zur Ehrenbürgerin von Rheinbreitbach ernannt werden. Der Bürgermeister lobt sie als Botschafterin, die den Namen des Ortes in die Welt getragen und gezeigt hat, dass man mit Willenskraft alles erreichen kann. Nächstes Jahr steht für Heidi Wunner das nächste große Abenteuer an: Die Senioren-Weltmeisterschaft in Gangneung, Südkorea, für die sie schon jetzt mit ihrem Trainer Holger Bölke trainiert. Ihr Ziel ist klar: Sie will Gold Nummer vier holen und damit ihre beeindruckende Karriere weiter krönen. Heidi Wunner beweist eindrucksvoll, dass sportlicher Ehrgeiz, Leidenschaft und Durchhaltevermögen keine Altersgrenzen kennen.