Neue Lehrer braucht das Land 200 zukünftige Lehrer legen ihren Eid ab

von Martin Breunig

Wer will in Gelsenkirchen noch Lehrer werden? In einer Stadt mit hoher Migration und sozialen Brennpunkten ist der Schulalltag anspruchsvoll. Am Freitag (31.10.) treten fast 200 neue Lehrerinnen und Lehrer feierlich ihren Dienst an. Sie legen ihren Diensteid ab. Unter anderem im Beisein des NRW‑Ministerpräsidenten.

Nachwuchs-Lehrerin freut sich auf ihren Job

Charlotte Koch auf dem Weg zu ihrer Vereidigung als Lehramtsanwärterin. Die 24-Jährige fängt ihren Job ausgerechnet in Gelsenkirchen an. Hier ist der Anteil nicht deutscher Schüler fast doppelt so hoch wie im NRW-Durchschnitt. 2024 gab es in der Ruhrpott-Stadt die höchste Arbeitslosenquote im Land. Trotz allem, die Nachwuchs-Lehrerin freut sich auf ihren Job im Brennpunkt. „Gerade auch die Städte , wo man eher sagt: Oh Gott , wie wird das sein? Auch da sind Kinder, die einen brauchen, die sich freuen über eine Bezugsperson. Und genau das ist ja mein Antrieb und ich möchte für die Kinder da sein. Ob sie jetzt in Gelsenkirchen, Aachen, Köln oder Dortmund wohnen, ist egal. Das ist das Wichtigste, dass man für sie da ist, finde ich . „

Lehrer dringend gesucht

In einer ehemaligen Kirche haben am Freitag (31.10.) rund 200 zukünftige Lehrerinnen und Lehrer einen feierlichen Eid geschworen. Sie alle wollen unterrichten. Und sie werden dringend benötigt. In ganz NRW treten jetzt 3.500 zukünftige Lehrkräfte ihren Dienst an. Rund 7.000 Stellen sind aber an den Schulen offen. Bei der Vereidigung in Gelsenkirchen ist Ministerpräsident Hendrik Wüst dabei. Er weiß, das Unterrichten kein leichter Job ist.

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Angst vor aggressiven Schülern

Angst vor aggressiven Schülern, Sprachprobleme in der Klasse. All das schreckt sie nicht ab. Im Gegenteil, der Nachwuchs freut sich auf die Klassen. Und Schulministerin Dorothee Feller freut sich über soviel geballte Motivation. Mindestens 5 Jahre dauert das Studium der angehenden Lehrer. Jetzt kommen noch 18 Monate Referendariat dazu. Und das heißt: Ab in die Praxis.