Diesen Tag wird hier wohl niemand vergessen

Vor einem Jahr verschwand Arian aus Bremervörde

Der wochenlang vermisste sechsjährige Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde ist im engsten Kreis seiner Familie beerdigt worden.
Genau ein Jahr ist das Verschwinden des 6-Jährigen Arian her.
Focke Strangmann/dpa
von Sarina Sprengelmeyer, David Meyer-Wilmes und Lena Kruse

Ganz Deutschland bangte um den kleinen autistischen Jungen.
Vor genau einem Jahr stand die Welt im niedersächsischen Bremervörde still. Der 6-jährige Arian verschwindet abends unbemerkt aus seinem Elternhaus. Eine wochenlange, unvergleichbare Suche beginnt.

Einsatzkräfte setzten besondere Mittel zur Suche ein

In Elm bei Bremervörde ist mittlerweile Ruhe eingekehrt. Vor einem Jahr suchten hier rund 1200 Einsatzkräfte nach dem kleinen Arian. Dabei greifen sie zu besonderen Mitteln: Mit Luftballons, lauten Kinderliedern, Süßigkeiten und einer Lichtsäule soll der 6-Jährige, der auf Rufe nicht reagiert, angelockt werden. Leider bleiben all diese Versuche ohne Erfolg. Rund neun Wochen nach seinem Verschwinden findet ein Landwirt auf seinem Feld den leblosen Körper des kleinen Jungen, nur zwei Kilometer entfernt von seinem Heimatort.

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Im Video: Vermisster Arian (6) aus Bremervörde ist tot

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„Leider haben wir ihn nicht lebendig gefunden”

Auch, wenn in Elm wieder ein stückweit Normalität eingekehrt ist, sitzt die Trauer über Arians Tod noch tief. Pastor Carsten Stock organisiert und koordiniert damals die Notfallseelsorge für die gesamte Region und auch für die Familie des kleinen Jungen. Im Gespräch mit RTL sagt er heute: „Ich denke, man blickt zurück, auch stark in dem Gefühl, wie stark man sich gemeinsam eingebracht hat und dass man alles unternommen hat, was in der eigenen Kraft steht. Und gleichzeitig natürlich auch mit so einer gewissen Traurigkeit ja auch feststellt: Leider haben wir ihn nicht lebendig gefunden.” Eine Traurigkeit, die das Dorf wohl auch in Zukunft begleiten wird.