Was schlängelt sich denn da?Schlangen-Alarm im Kreis Pinneberg! Gelbe Anakonda in Bach entdeckt

Exot in der norddeutschen Provinz!
Ein Radfahrer macht am Sonntagnachmittag (1. Juni) einen erstaunlichen Fund. In einem Bachlauf in Kreis Pinneberg entdeckt er eine gelbe Anakonda und alarmiert die Feuerwehr. Eine Premiere für die Einsatzkräfte.
„Da war schon Respekt dabei“
So eine Tierrettung ist für die Freiwillige Feuerwehr in Quickborn völlig neu: Gegen 16.30 Uhr werden die Einsatzkräfte zu einem Graben im Kreis Pinneberg gerufen. Im seichten Wasser eines Baches schlängelt sich dort eine gelbe Anakonda. Eigentlich sind die Würgeschlangen in Südamerika heimisch.
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Die Feuerwehr Quickborn hat sonst eher mit heimischen Fundtieren zu tun, erklärt Pressesprecher Thorsten Wiehe im Gespräch mit RTL. Die Kollegen hätten die Schlange deshalb erst einmal beobachtet und fotografiert, um die Art genau bestimmen zu lassen. „Da war schon Respekt dabei“, so der Sprecher. Denn die Schlange ist ganze 2,5 Meter lang!
Illegal ausgesetzt?

Ein Reptilienexperte kann die Anakonda schließlich aus dem Bach retten. Vorerst wird die Schlange in der Wildtierstation Sparrieshoop untergebracht. Einen Namen hat sie dort auch direkt bekommen: Leiter Christian Erdmann tauft die Anakonda kurzerhand Ben. Wie Ben in einen Graben in Norddeutschland gekommen ist, ist bisher unklar. In Freiheit hätte die Schlange aber langfristig hier nicht überlebt. „Spätestens im Herbst, wenn es abends kalt wird, wäre sie gestorben“, erklärt Christian Erdmann.
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Notunterkunft in Auffangstation
Nach der Rettung macht die Schlange einen guten Eindruck: Ben wiegt zehn Kilogramm, ist nicht eingefallen und habe keine Hautprobleme, sagt der Leiter im RTL-Interview. „Es muss noch eine Eingangsuntersuchung geben. Das steht noch aus, aber erstmal müssen wir die Ämter fragen: Was wird mit Ben jetzt?“, erklärt er. Langfristig bleiben kann die Anakonda in Sparrieshoop nicht. Denn wie in vielen Tierheimen ist auch in der Wildtierstation der Platz begrenzt. „Unsere Terrarien sind voll mit anderen Schlangen”, sagt Erdmann.
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Doch Platz braucht die Anakonda für eine artgerechte Haltung. Schon jetzt ist die Würgeschlange 2,5 Meter lang, ausgewachsen kann Ben aber bis zu sechs Meter lang werden. Außerdem ist der Exot auf bestimmte Temperaturen angewiesen. Eine vom Land finanzierte Einrichtung für Reptilien gebe es nicht. Wie es für das Fundtier weitergeht, wird deshalb von den zuständigen Ämtern entschieden.
Für Ben gibt es eine schnelle Entscheidung. „Die Anakonda kommt in eine Reptilienauffangstation nach Stendal”, teilt Christian Erdmann am Dienstag (3. Juni) das freudige Update mit RTL.