Sturm wütet im Norden!Kreuzfahrtschiff steckt in Hamburg fest

Im Nebel ist das Kreuzfahrtschiff \Aida prima\ im Hamburger Hafen zu sehen.
Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung erteilt heute ein Windfahrverbot für ein Aida-Kreuzfahrtschiff (Symbolbild).
Georg Wendt/dpa
von Annika Redmer und Philipp Baumhöfner

Orkanartige Böen und entwurzelte Bäume!
Kurz vor Sommerende schlägt das Wetter über Hamburg und Schleswig-Holstein um. Erst bringt das Unwetter den Bahnverkehr nach Sylt durcheinander, jetzt darf nicht mal mehr ein Kreuzfahrtschiff aus dem Hamburger Hafen auslaufen. Und auch ein Traditionsfest fällt ins Wasser.

Weiterfahrt ist zu gefährlich

Tausende Passagiere stecken aktuell unfreiwillig in Hamburg fest. Wegen des Sturmtiefs „Zack” und des starken Windes darf ein Aida-Kreuzfahrtschiff den Hafen nicht verlassen. Es sei schlichtweg für Schiffe dieser Größe nicht sicher, auf der Elbe zu fahren, teilen die Behörden mit. Die Weiterfahrt werde sich vermutlich noch bis abends verzögern, erklärt ein Sprecher der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.

Lese-Tipp: Dieses Kreuzfahrt-Urteil des Nabu ist gnadenlos

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Fassade bröckelt im 30. Stock

Auch im Hamburger Stadtgebiet kommt es wegen des Sturms zu Verzögerungen. Im Stadtteil Barmbek-Süd droht sich ein Teil einer Hochhausfassade im 30. Stock zu lösen. Höhenretter sind im Einsatz, einige Bereiche müssen zeitweise gesperrt werden. Verletzt wird niemand.

Strandkörbe kippen einfach um

Herbststurm erreicht Küste von Schleswig-Holstein
Fehmarn: Umgekippte Strandkörbe liegen bei starkem Wind am Südstrand an der Ostsee. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Das Unwetter hat auch zahlreiche Baumstämme entwurzelt und Straßenschilder durch die Luft geschleudert. Auf Fehmarn sind bei Sturmböen von bis zu 89 km/h Strandkörbe umgekippt - und die wiegen rund 85 Kilo! Insgesamt gab es im Norden mehr als 100 Feuerwehreinsätze.

Traditionsfest fällt ins Wasser

Eigentlich sollten am Dienstag die traditionellen Kohltage in Dithmarschen feierlich eröffnet werden. Doch der Starkregen und eine amtliche Unwetterwarnung zerstört die Festtagslaune. Gastronom Thorsten Schaar sitzt jetzt auf seinen Kohl-Gerichten: „Wir haben heute Morgen für den heutigen Tag 800 Portionen vorbereitet, die dann im Kühlhaus gelandet sind, in der Hoffnung, dass morgen in irgendeiner Form noch was stattfinden kann”, erzählt er im Gespräch mit RTL. Zumindest einen kleinen Lichtblick dürfte es für den Gastronom geben. Denn Meteorologen zufolge ziehe sich das Sturmtief immerhin bis zum Mittwochabend zurück.

Verwendete Quellen: RTL-Recherchen, dpa