„Wir haben eine große Gemeinschaft”Nach Jahrzehnten! Kleingärtner sollen ihr Zuhause verlassen

Lange lebten sie hier ohne Probleme - das soll sich jetzt ändern!
In den 80er-Jahren vergibt das Bezirksamt Hamburg der Kleingartengemeinschaft eine Anschrift und die Hausnummer 30. Viele Bewohner der rund 100 Grundstücke melden sich beim Amt an – alle mit derselben Nummer. Jetzt fällt auf: Das war illegal.
Lange leben sie hier ungestört
Herbstlich idyllisch liegt die Kleingartenanlage in Hamburg-Marmstorf da. Bewohner Wolf-Dieter Balaszeskul wohnt hier seit über zehn Jahren – dauerhaft. „Man kann nicht schöner wohnen, als wir es hier haben“, erzählt der Rentner. „Wir haben eine große Gemeinschaft, und wir haben alle ein großes Problem. Dass wir Angst haben, dass wir hier weg müssen.“ Denn das Bezirksamt Harburg will sie offenbar raus haben.
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Das Bezirksamt greift durch
Offenbar fiel in den 80er-Jahren niemandem auf, dass es sich um eine Kleingartenanlage handelt. Als der Bürokratiefehler bekannt wird, reagiert das Bezirksamt. Ende August streicht es die Anschrift und somit die Adresse von rund 35 dauerhaft gemeldeten Haushalten. Wohnen sei „dort nicht erlaubt, auch nicht genehmigt. Und da müssen wir zu einem ordnungsgemäßen Zustand kommen“, meint Bezirksamtsleiter Christian Carstensen (SPD).
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Wer muss gehen und wer darf bleiben?
Thore Bliefernicht (CDU), Mitglied der Harburger Bezirksversammlung, bemüht sich um politische Aufklärung und strebt ein eingeschränktes Bleiberecht für die noch lebenden Bewohner an. Für Bezirksamtsleiter Carstensen ist aber klar: Diese Menschen hätten niemals hier wohnen dürfen. Auf die Straße setzen möchte er aber auch niemanden: „Wir werden da natürlich mit Augenmaß und mit jedem einzelnen derjenigen, die dort betroffen sind, Gespräche führen.“ Wolf-Dieter Balaszeskul und seine Nachbarn würden gerne bleiben, eine endgültige Entscheidung ist noch nicht getroffen.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherchen und Nonstop News


































