Früher spielte er bei RB Leipzig und Hannover 96

Mehr Zeit für die Familie! Ex-Bundesligastar kickt jetzt in der Kreisliga

Marcel Halstenberg trägt beim SV Germania Grasdorf die Rückennummer 23.
Marcel Halstenberg trägt beim SV Germania Grasdorf die Rückennummer 23.
Julian Stratenschulte/dpa
von Marian Rösner und Nadine Schulz

Für ihn endet das Kapitel Profifußball mit 33 Jahren!
Marcel Halstenberg – ein Spieler, der in ganz Fußball-Deutschland bekannt ist. Vergangene Saison hat er seine Karriere im Profisport beendet. Das heißt aber nicht, dass er seine Fußballschuhe komplett an den Nagel hängt. Der gebürtige Laatzener (Niedersachsen) kickt jetzt in der Kreisliga bei seinem Jugendverein.

Halstenberg kehrt zurück zu seinen Wurzeln

Vier Spiele, vier Siege: Bei der Herrenmannschaft vom SV Germania Grasdorf aus Laatzen läuft es aktuell ziemlich gut. Das mag auch am Top-Neuzugang Marcel Halstenberg liegen. Er war deutscher Nationalspieler, zweifacher DFB-Pokalsieger und spielte in der Champions League. 2023 zog es ihn zurück zu seinem Ausbildungsverein Hannover 96.

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Doch nach zwei Jahren bei den Roten war Schluss. Jetzt schnürt er die Fußballschuhe beim SV Germania Grasdorf in der Kreisliga. „Im Fußball war schon einiges los und als ich wirklich nach der Saison gesagt habe, ich werde mit meinen Kumpels in der Kreisliga 1 spielen, war es turbulent die ersten Wochen und auch der Verein, kamen viele Anfragen, kamen viele Leute auf dich zu”, erzählt der 33-Jährige im Gespräch mit RTL.

Top-Transfer stellt Verein vor neue Aufgaben

Die Entscheidung, dem Profifußball den Rücken zu kehren, bereut Marcel Halstenberg nicht. „Meine Beweggründe waren halt wirklich Familie, Freunde, Heimat”, sagt der Ex-Profi. „So viel Zeit, wie ich jetzt mit der Familie habe, mitkriege, meine kleine Tochter, Cousin, Cousine. Irgendwann ist das unbezahlbar und irgendwann ist die Zeit auch so schnell weg”, erzählt Marcel Halstenberg.

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Für seinen neuen, alten Verein kommen jetzt ganz ungewohnte Aufgaben dazu. „Wir kriegen Autogrammanfragen, wir kriegen Trikotwünsche, so was alles. Fanpost geht an Marcel Halstenberg direkt und alles so was. Das ist schon ziemlich, man fühlt sich ein bisschen so wie im kleinen Profi-Verein jetzt hier”, sagt Stephan Schünemann, stellvertretender Vorsitzender vom SV Germania Grasdorf. Auch das Zuschauerinteresse ist deutlich gestiegen. In den bisherigen drei Heimspielen kamen bereits so viele Fans ins Stadion, wie in der vergangenen Saison insgesamt.

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Ziele mit Halstenberg sind klar

Marcel Halstenberg fühlt sich sichtlich wohl und kann sich gut vorstellen, noch einige Jahre in seiner Heimat zu spielen. Das freut auch seinen Trainer René Türk. „Und es macht den Verein interessanter und uns als Mannschaft sexier. Sagen wir es mal so.”

Das Saisonziel ist klar. Germania Grasdorf will aufsteigen. „Und wenn man dann Marcel Halstenberg hier spielen hat, dann ist natürlich klar, dann kann man nicht sagen, wir wollen Vierter werden. Also die Mannschaft ist gut, auch ohne Marcel Halstenberg, aber mit natürlich besser”, betont Türk. Vielleicht ist Halstenberg das fehlende Puzzleteil, was Germania Grasdorf in den letzten Jahren für den Aufstieg gefehlt hat.

Verwendete Quellen: RTL Nord