Das zeigt sich auch in den Fleischpreisen...
Darum gibt es in diesem Jahr weniger Oster-Lämmer

Osterzeit ist Lämmerzeit!
Doch in diesem Jahr sind die Ställe und Wiesen deutlich leerer als sonst. Schäfer Bernd Kröger aus Neuendorf (Schleswig-Holstein) hat im vergangenen Jahr 100 Zuchtschafe verloren. Schuld ist eine tückische Krankheit, die vielen Schafen, Ziegen und Rindern das Leben gekostet hat.
Hohe Sterberate bei Schafen
Schuld ist die Blauzungenkrankheit, die ausgerechnet im vergangenen Sommer und Herbst grassierte - genau in der Zeit, in der viele Schafe trächtig wurden. Übertragen wird die Krankheit von Gnitzen, einer Mückenunterart. Laut Gero Masekowsky von der Tierärztekammer Schleswig-Holstein sind vor allen Dingen „Schafe und Rinder von der Seuche betroffen. Oft sind es schwere Verläufe, hoch fieberhafte Erkrankungen, oft ist die Schleimhaut rund um das Mail betroffen, oft aber auch die die Füße, die Klauen. Und bei Schafen nimmt die Krankheit oft einen tödlichen Verlauf.”
Lese-Tipp: Tödliche Blauzungenkrankheit breitet sich in Deutschland aus - dabei galt sie als eingedämmt!

Weniger Lämmer = Teure Lammfleischpreise
Bei seiner Geburt wiegt ein Lamm circa 4,5 Kilo - mit knapp einem Jahr sind es dann ungefähr 50 Kilo. Kurz vor Ostern werden die rund einjährigen Lämmer geschlachtet und verkauft. Viele Lämmer aus 2024 sind aber an der Blauzungenkrankheit gestorben. Das macht sich beim Preis bemerkbar. Lammfleisch ist dieses Jahr knapp 10 Prozent teurer als im Vorjahr.„Der Einbruch der Blauzungenkrankheit sowohl bei den Schafhaltern, aber auch in der Rindviehhaltung, hat zu erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen geführt”, so der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister Werner Schwarz im Gespräch mit RTL
Video-Tipp: „Bauer sucht Frau”-Star in Angst um seine Tiere
Die gute Nachricht: Impfung hilft
Die Angst vor einer neuen Blauzungen-Infektionswelle ist jetzt, wo es wärmer wird, groß. Im Sommer kommen die Gnitzen zurück – also höchste Zeit, Schafe und Rinder zu impfen. Ohne Impfung stirbt etwa jedes vierte Tier. Die Impfung kostet 4 bis 15 Euro pro Tier, je nach Größe der Herde, und wird pro Tier mit einem Euro vom Land Schleswig-Holstein bezuschusst.