Pelikan, Lamy und Co. für Rechts- und LinkshänderSchulfüller wird fällig? Mit diesen Experten-Tipps findet ihr den besten Schreiblernfüller für euer Kind

Nahaufnahme von Kinderhand mit Füller
Spannend: Mit echter Tinte und einem Füller die Schreibschrift lernen.
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Der erste eigene Schulfüller!
Für die Kids ein echtes Highlight. Für Eltern oft eine kleine Herausforderung, unter den vielen Modellen das richtige zu finden. Denn nicht jeder Füller passt zu jedem Kind! Mit unseren Experten-Tipps erfahrt ihr, worauf ihr beim Kauf achten solltet.

Der richtige Schulfüller für die Grundschule ist wichtig

Steht ein Füller auf der Anschaffungs-Liste für euer Schulkind? Irgendwann in den ersten zwei bis drei Jahren in der Grundschule wird das der Fall sein. Aus gutem Grund: Ein Füller sorgt dafür, dass Kinder die zusammenhängende Schreibschrift lernen. Vorher malen sie ja die Druckbuchstaben eher einzeln auf.

Aber wie erkenne ich den passenden Füller für mein Kind? Schließlich soll der Schreibschrift-Start ja Spaß machen und keinen Frust bringen! Wir haben eine Expertin in der Schreibwarenabteilung von Galeria in Köln gefragt. Dort hilft sie mit ihren Kollegen jeden Tag Eltern und Kindern, den passenden Füller zu finden.

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Lamy, Stabilo und Co.: Diese verschiedenen Arten von Schulfüllern gibt es

Schulfüller gibt es in vielen bunten Farben, klar. Aber die entscheidenden Unterschiede finden sich bei der Schreibfeder und der Griffzone. Meist haben die Federn bei Schreiblernfüllern die Stärke A mit kugelförmiger Spitze. Die gleitet leicht über das Blatt. Am härtesten sei im Vergleich die Schreibfeder des Lamy abc, erklärt die Expertin. Der könne viel Druck von ungeübten Schreibneulingen wenig anhaben.

Ergonomisch geformte Griffe mit Mulden helfen, eine entspannte Hand- und Fingerhaltung zu finden. Aber nicht jede kleine Hand passt zu vorgeformten Griffen. „Es gibt welche, die sind so vorgeformt, dass man sie gemütlich greifen kann”, erklärt die Schreibwaren-Expertin der Galeria. Das sei aber in manchen Fällen kontraproduktiv. Nämlich dann wenn die plötzlich ihre Haltung ändern müssen”. Nicht zu jedem Kind passt also viel Unterstützung in der Hand- und Fingerhaltung.

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Welcher Schulfüller für welches Kind?

Das individuelle Schreibgefühl ist wichtiger als die Farbe, erklärt die Galeria-Expertin. Sie legt den Grundschülern erstmal verschiedene Modelle hin. Allerdings mit der Ansage: „Ignorier erstmal die Farbe”. Dann beobachtet sie die kleinen Schönschrift-Neulinge: Wie flüssig schreiben sie mit dem Probe-Füller? Und sie erkennt genau, wann es mühsam ist und wann es „weniger angestrengt” aussieht. Ganz wichtig sei aber auch, wie sich das Kind mit dem Füller fühle. Denn das müsse am Ende sagen, dass der Füller „gut in der Hand liegt”. Und das sei manchmal mit einem weniger ausgeprägten Griffbett eher der Fall. Die ganz stark vorgeformten Griffe seien nicht für jedes Kind was, „weil manche eben einfach eine andere Fingerstellung haben”, so die Expertin.

Ergonomischer Schreiblernfüller Lamy abc

Der Lamy abc ist laut Galeria-Expertin ein sehr beliebtes Modell. Viele Eltern oder Großeltern schenken ihn, weil sie die deutsche Marke mit Schwerpunkt auf tollem Design noch aus eigener Schulzeit kennen. Bei diesem Füller gibt es zwar auch ein vorgeformtes Griffbrettchen. Das ist aber nicht ganz so stark ausgeprägt wie bei anderen Schreiblernfüllern. „Der gibt noch ein bisschen Freiheit, wie man ihn halten kann”, so die Expertin aus der Galeria-Schreibwarenabteilung.

Die Edelstahlfeder des Füllers ist laut unserer Expertin „noch einen Tacken härter” als die der Vergleichsmodelle. Ihr kann also kein noch so enthusiastischer Schreibversuch etwas anhaben. Mit Namensaufkleber ist der Füller individualisierbar. Clever: Ein Gummiwürfel am Ende des Stifts soll verhindern, dass er allzu leicht vom Schultisch kullert.

Schulfüller für die Kleinen: Pelikan Griffix

Die Marke Pelikan mit dem weißen Schwan dürfte allen, die in Deutschland zur Schule gegangen sind, etwas sagen. Vielleicht kennt ihr sogar noch die Zeit, als die Grundsatzfrage war: Geha oder Pelikan? Das Griffix-System von Pelikan ist laut Hersteller mit Pädagogen entwickelt worden. Am Griff gibt es deutliche Kuhlen für jeden der drei Finger, die so einen Füller halten sollten. Die Verkaufsberating der Galeria zeigt noch eine Besonderheit des Füllers: Ein aufgedruckter Smiley zeigt an, wenn die Griffhaltung „richtig” ist. Nämlich dann, wenn er dich anlacht.

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Schreiblernfüller Stabilo Easy birdy

Ebenfalls den allermeisten bekannt sein dürfte die Marke Stabilo aus der Nähe von Nürnberg. Die hat an ihrem Füller Easy birdy eine rutschfeste Griffzone. Die Kuhlen sind im Vergleich zum Pelikan Griffix etwas weniger stark. Die Besonderheit bei diesem Füller zeigt uns die Galeria-Expertin: Die Feder kann um 30 Grad verstellt werden. Damit soll sie sich der individuellen Handhaltung eures Kindes besser anpassen können. Ein Schutzring vorne an der Feder soll blaue Tintenfinger verhindern.

Schulfüller Stabilo Easy buddy

Bei dem größeren Bruder des Stabilo Easy birdy gibt es ebenfalls die rutschfeste und softe Griffzone. Er ist laut Hersteller für Rechts- UND Linkshänder gleichermaßen geeignet. Wer schon etwas länger im Schreibschrift-Game ist, kann auch die Variante mit der Federgröße M (Standard) nehmen. Dieser Füller soll außerdem durch speziell entwickelte Technologie einen maximalen Auslaufschutz bieten. Auch schön, wenn nichts kleckert im Mäppchen!

Füller Schneider Base Kid

Der Schulfüller der deutschen Traditionsmarke Schneider wächst mit. Der kurze Schaft ist für ganz kleine Schreiberlinge. Im Laufe der Schuljahre könnt ihr dann auf den längeren mitgelieferten Schaft umsteigen. Die richtige Handhaltung soll das Kind durch das ergonomisch geformte Griffstück lernen. Das hat keine starken Kuhlen wie beispielsweise der Pelikan Griffix. Der Griff ist elastisch und rutschfest. Das soll schneller Ermüdung beim Schreiben vorbeugen. Nach vorne hin hat es eine Rutschbremse (gegen Tintenfinger). Die transparente Hülle zeigt an, wenn die Patrone leer wird. Praktisch!

Bei Lehrern beliebt: Füller Lamy Nexx

Habt ihr Lust bekommen hat, auch mal wieder mit dem Füller zu schreiben? Für Menschen, die häufig mit Tinte schreiben müssen, lohnt sich ein Füller mit weichem, rutschfestem Griff. Generationenfüller, nennt die Galeria-Expertin das. Vielschreiber wie Lehrer oder andere Menschen, die längere Texte mit dem Füller schreiben, würden zum Beispiel den Lamy Nexx gerne kaufen.

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Die „richtige” Haltung beim Schulfüller

Grundschüler sollten einen Schulfüller so halten, dass sie sauber, entspannt und flüssig schreiben können. Die nach Meinung vieler Experten „richtige” Stifthaltung wird als „Dreipunktgriff“ oder „Dreifingergriff“ bezeichnet. Nach strenger Lehre geht der Griff so:

  • Der Füller ruht locker auf dem ersten Gelenk des Mittelfingers.

  • Daumen und Zeigefinger umfassen den Füller sanft von links und rechts, etwa 1–2cm hinter der Feder.

  • Der Füller zeigt in einem etwa 45°-Winkel nach vorne, weg vom Körper.

  • Die Hand bleibt beim Schreiben möglichst locker; Finger, nicht das Handgelenk, führen die Bewegung.

  • Die Feder des Füllers sollte beim Schreiben leicht auf dem Papier liegen, ohne zu viel Druck

Noch wichtiger ist aber laut der Expertin von Galeria Kaufhof, dass sich das Kind mit dem Füller wohlfühlt. Wenn Eltern sagen: „Hauptsache, das Schriftbild ist am Ende in Ordnung” widerspricht sie nicht. Allerdings rät sie Eltern, einmal bei den Lehrern nachzuhören, welche Vorgaben es gebe. Das sei nämlich von Schule zu Schule unterschiedlich.

Fazit zum Kauf von Schulfüllern

Achtet beim Kauf von Schulfüllern auf möglichst unkomplizierte Modelle. Der erste Schreiblernfüller sollte zur individuellen Hand passen. Ob er für euer Kind passt, hängt von der Handgröße, Schreibhaltung aber auch etwaigen Schulempfehlungen ab. Das Wichtigste ist aber: Das Kind mitentscheiden lassen!

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