Sind wir nicht alle ein bisschen Mamma Mirácoli?Lust auf DIY-Spaghetti? Diese Nudelmaschinen zaubern die leckerste Pasta

Bella Italia und dolce Vita nach Hause holen, geht ganz pronto. Oder vielleicht doch nicht?
Frische Pasta wie in Italien, schnell und einfach selbstgemacht – das versprechen Nudelmaschinen. Der Hype um Selbstgemachtes auf Social Media ist ungebremst, doch selbstgemacht ist nicht gleich selbstgemacht – und Nudelmaschine nicht gleich Nudelmaschine. Ich teste drei verschiedene Nudelmaschinen mit ganz unterschiedlichen Funktionsweisen: Welche liefert easy und schnell die leckerste Pasta?
So habe ich die Nudelmaschinen getestet
Ich teste die Maschinen in zwei Durchgängen, so kann ich anfängliche Bedienungsschwierigkeiten beim zweiten Versuch korrigieren. Bei der Marcato-Nudelmaschine und der Nudelpistole verwende ich denselben Teig aus 500 Gramm Hartweizengrieß, acht Eiern und zwei Esslöffeln Olivenöl. Beim Gerät von Philips halte ich mich an die empfohlenen Mengenangaben aus der Bedienungsanleitung. Der Pastamaker mischt und knetet den Teig selbst. Zum Vergleich bewerte ich alle Produkte in den Kategorien Verarbeitung, Handhabung, Zeitaufwand, Reinigung und Geschmack.
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Von Marcato Atlas 150 zum Philips Pasta Maker: Das sind die Nudelmaschinen im RTL-Test
Für meinen Test habe ich gleich drei verschiedene Arten an Nudelmaschinen besorgt – von einer vollautomatischen Pastamaschine über eine elektrische Nudelpistole bis zu einem manuellen Gerät. Das sind die Modelle im RTL-Test:
Marcato Atlas 150 – UVP 84,90 Euro*
Aourusi elektrische Nudelpistole – UVP 39,99 Euro*
Philips Pasta Maker 7000 Series – UVP 199 Euro*
Philips Pasta Maker 7000 Series – der vollautomatische Testsieger knetet sich an die Spitze

Teuer, vollautomatisch und unfassbar praktisch – der Philips Pastamaker 7000 Series ist mein Testsieger auf den zweiten Blick. Das rund sieben Kilo schwere Gerät kommt voll ausgestattet mit acht Aufsätzen, Reinigungsset, Nudelschneider, Messbehälter und integrierter Waage. Die Zutaten werden direkt in den Behälter gegeben, alles Weitere erledigt die Maschine.
Insgesamt lässt sich der Philips-Pasta-Maker intuitiv und einfach bedienen: Es gibt eine Ein-/Aus-Taste, die Auswahl zwischen Ei- und veganer Pasta, einen Start-Knopf und einen zusätzlichen Knopf, mit dem der Knetprozess erneut gestartet werden kann. Anfangs braucht es etwas Übung, vor allem bei der Variante mit Ei, bei der das Ei vorher vermischt werden sollte. Die vegane Pasta gelingt mir dagegen auf Anhieb. Sobald man den Dreh raus hat, liefert der Pastamaker in etwa zehn Minuten dank seiner verschiedener Aufsätze perfekte Pasta, von Spaghetti über Fettuccine bis hin zu Lasagneplatten.
Auf Nachfrage, weshalb der Teig mit Ei bei mir anfänglich nicht gelungen, erkärt Philips:
„... dass die empfohlene Gesamtmenge an Flüssigkeit mit dem Ei nicht überschritten wird. Für gute Ergebnisse sollte der Teig in der Knetkammer krümelig sein. Wenn der Teig krümelig aussieht, hat das Rezept funktioniert.”
Ein weiterer Pluspunkt: Alle Teile können in die Spülmaschine. Geschmacklich überzeugt die Pasta schon beim ersten Versuch, optisch und in der Konsistenz gelingt sie allerdings bedingt, was sich aber bei den nächsten Durchgängen ändert.
Der Preis von rund 200 Euro ist relativ hoch, doch für DIY-Pasta-Liebhaber rechnet sich der Pastamaker in jedem Fall. Besonders zu Beginn ist ein Blick in die Bedienungsanleitung oder in die App ratsam - hier findet man viele hilfreiche Tipps.
Preis-Leistungs-Sieger Marcato Atlas 150: Handarbeit, die perfekte Fettuccine liefert

Die Marcato Atlas 150 funktioniert komplett ohne Strom, überzeugt durch echte Handarbeit und zaubert Pasta wie aus Nonnas Küche. Bei dieser Maschine „Made in Italia“ muss ich den Pastateig im Vorfeld vorbereiten. Das Kneten dauert ca. 40 Minuten, danach wird der Teig mit Olivenöl bestrichen, luftdicht in Frischhaltefolie verpackt und muss mindestens 30 Minuten ruhen. Erst dann kann er verarbeitet werden. Der Teig wird zuerst über die Rollwalze geführt, dann kommt der gewünschte Aufsatz zum Einsatz.
Insgesamt wirkt die Marcato Nudelmaschine hochwertig verarbeitet, die Bedienung ist intuitiv und kinderleicht. Die Walzen werden zusammengesteckt, die Kurbel eingesetzt. Eine mitgelieferte Klemmschraube dient zur Stabilisierung an einem Tisch oder einer anderen Platte mit einer Breite von 13 bis 17 cm. Beim Zubehör fehlt mir ein Reinigungspinsel, mit dem ich die Teigreste aus der Maschine entfernen kann. Unter fließendem Wasser soll das Gerät nicht gereinigt werden - das kann zu Rost führen.
Sowohl optisch als auch geschmacklich ist das Ergebnis ein Genuss. Die Pasta sieht aus wie frisch aus der Trattoria und hat genau den Biss, den ich mir wünsche. Wer Spaß am Kurbeln hat und Pasta nicht nur essen, sondern auch zelebrieren möchte, der ist mit der Nudelmaschine von Marcato bestens bedient.
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Pasta-Schnäppchen von Amazon – eine elektrische, günstige, aber etwas holperige Nudelpistole

Auf die elektrische Nudelpistole zum Schnäppchenpreis habe ich mich im Test besonders gefreut. Der Plan klang einfach zu schön: Teig rein, Pasta raus, fertig! Soweit die Theorie. In der Praxis sieht das dann aber doch etwas anders aus...
Im Lieferumfang sind ein Nudelschneider, ein Messbehälter, ein USB-Aufladekabel und fünf Aufsätze aus Edelstahl enthalten. Die Aufsätze sind vor allem für verschieden dicke Spaghetti geeignet. Auch bei diesem Gerät muss der Teig vorher zubereitet werden und wird nicht wie bei dem deutlich teureren Gerät von Philips in der Maschine geknetet. Der fertige Pastateig kommt dann portionsweise in ein Rohr. Da das Rohr 21,5 cm lang ist, sind die Spaghetti für meinen Geschmack etwas zu kurz. Apropos Geschmack: Auch da gibt es meiner Meinung nach Luft nach oben. Denn obwohl der Teig derselbe wie bei der Marcato-Nudelmaschine ist, schmeckt die Pasta hier deutlich zäher.
Die kabellose Nudelpistole lässt sich leicht zusammen- und auch auseinanderschrauben - ein klarer Pluspunkt, vor allem bei der Reinigung! Allerdings wirkt der günstigste Pastamaker im Vergleich zu den anderen Produkten instabil und nicht ganz so hochwertig verarbeitet.
Fazit: Welche Pastamaschine am besten zu euch passt
Die Auswahl an Nudelmaschinen ist groß, wobei nicht alle Produkte in der Praxis halten können, was sie versprechen. Mit dem Philips Pasta Maker lässt sich schnell und einfach leckere Pasta zubereiten – mein ultimativer Nudel-Favorit.
Die Marcato Atlas ist für all jene geeignet, die bewusst auf das DIY-Gefühl setzen: Hier wird geknetet und gekurbelt, und am Ende landen frische, leckere Nudeln auf dem Teller. Allerdings ist hier der Zeitaufwand um einiges höher als bei der Philips-Maschine. Die Nudelpistole lässt mich etwas ratlos zurück, denn trotz des gleichen Teiges wie bei der Marcato schmeckt die Pasta hier ganz anders und kann mich am Ende nicht überzeugen.
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