Entertainment für Zuhause Mini-Beamer im Rampenlicht – welches Gerät kommt im RTL-Test ganz groß raus?

Kinofeeling in den eigenen vier Wänden? Das geht!
In meinem Schlafzimmer habe ich keinen Fernseher, trotzdem möchte ich manchmal vom Bett aus gemütlich eine Serie gucken. Die Lösung: ein kleiner Beamer! Der braucht kaum Platz, lässt sich nach dem Gebrauch ganz einfach im Schrank verstauen und ist handlich genug, um in den Urlaub oder zum Besuch bei Freunden mitgenommen zu werden. Aber welches Modell eignet sich am besten für welche Bedürfnisse? So viel steht fest: Bei Mini-Beamern lohnt es sich, ein bisschen Geld in die Hand zu nehmen.
Mit und ohne Akku: Diese Mini-Beamer habe ich verglichen
Manche Geräte benötigen grundsätzlich einen Stromanschluss, andere verfügen zusätzlich über einen Akku.
Von Bild und Sound zur Einrichtung der Mini-Beamer – die Test-Kriterien
Zunächst schaue ich mir an, wie die Mini-Beamer verarbeitet sind und welchen Eindruck sie beim Auspacken machen. Dann geht’s an die Einrichtung: Wie einfach ist die Bedienung, lässt sich alles problemlos einstellen, funktioniert die Verbindung mit dem Smartphone ohne großes Gefummel?
Anschließend folgt der Praxistest – Film ab! Jetzt prüfe ich, wie gut das Bild wirklich ist – tagsüber bei Licht wie abends im Dunkeln. Zum Schluss kommt der Sound-Check: Wie überzeugend ist der Ton der Geräte?
Lese-Tipp: Powerbanks im RTL-Test – der Gewinner ist ein Leichtgewicht!
Mein Beamer-Testsieger: Samsung The Freestyle
Der Beamer von Samsung überzeugt mich auf ganzer Linie: Das Gerät sieht hochwertig aus, steht stabil, der Winkel lässt sich ganz einfach im 180°-Winkel anpassen – von der Wand bis zur Decke.
Die Einrichtung ist schnell erledigt und weitgehend selbsterklärend. Besonders praktisch: Ich kann alle wichtigen Streaming-Apps direkt auf das Gerät laden und brauche mein Smartphone dafür gar nicht, im Prinzip funktioniert der Beamer also wie ein Smart TV. Das Bild ist gestochen scharf – auch bei Tageslicht gut erkennbar. Dank automatischer Trapezkorrektur passt es sich sofort an, sobald ich den Beamer auch nur leicht bewege.
Trapezkorrektur heißt: Wird der Winkel des Beamers verändert und das Bild dadurch höher oder tiefer an die Wand projiziert, begradigen sich die Ränder automatisch, sodass immer ein rechteckiges Bild zu sehen ist. Selbst wenn das Gerät etwas schräg steht, etwa auf einem weichen Bett, sorgt das Auto-Leveling dafür, dass die Projektionsfläche gerade bleibt.
Auch die Schärfe stellt sich blitzschnell automatisch ein. Der Ton ist sehr angenehm und klar, kein bisschen blechern. Das Gerät an sich ist sehr leise, sodass ich mich voll und ganz auf meinen Film oder meine Serie konzentrieren kann.

Zwar ist der Samsung-Beamer nicht das leichteste Modell im Test, aber immer noch kompakt genug, um problemlos transportiert zu werden. Das Gerät wird an den Strom angeschlossen, dank eines separat erhältlichen Akkus kann es aber auch einige Stunden ohne Steckdose genutzt werden.
XGIMI MoGo 3 Pro – Beamer als Wohnaccessoire

Der Beamer von XGIMI ist etwas größer und schwerer als das Gerät von Samsung. Er hat einen integrierten Standfuß, in dem sich auch der Lautsprecher befindet. Ein nettes Extra: Ist der Beamer senkrecht eingeklappt, lässt sich ein Ambient-Licht in unterschiedlichen Farben einschalten.
Die Einrichtung geht schnell und unkompliziert. Einige Streaming-Apps sind bereits vorinstalliert, weitere lassen sich einfach über den App-Store herunterladen. Die automatische Trapezkorrektur funktioniert zuverlässig, bei Bedarf kann man aber auch manuell nachjustieren. Die Lüftung ist angenehm leise, der Ton klingt klar und ausgewogen.
Bei Tageslicht ist das Bild solide, wenn auch nicht ganz so brillant wie beim Samsung-Modell. Im Dunkeln überzeugt der XGIMI-Beamer mit einem hellen, scharfen und kontrastreichen Bild – perfekt für gemütliche Filmabende zu Hause.
BenQ GV11 – gutes Bild, aber nicht HD

Bereits beim Auspacken macht der BenQ Beamer einen guten Eindruck auf mich. Das Gerät sieht hochwertig verarbeitet aus und kommt mit einer Fernbedienung inkl. Batterien, einer Halterung, diversen Kabeln und einer kleinen Tragetasche. So lässt sich das Gerät bequem und sicher überallhin mitnehmen. Der Beamer hat einen Durchmesser von 30 Zentimetern und wiegt 970 Gramm.
Die Einrichtung ist selbsterklärend, Menüführung und Einstellungen sind übersichtlich. Praktisch ist auch hier die automatische Trapezkorrektur, die sofort greift, wenn sich der Projektionswinkel ändert – das Bild bleibt immer rechteckig und gerade. Der runde Beamer lässt sich außerdem so drehen, dass sich das Bild sogar an die Decke projizieren lässt, das perfekte Feature fürs Serien-Schauen im Liegen.
Positiv überrascht hat mich die Bildqualität: Selbst bei Tageslicht ist die Projektionsfläche erstaunlich klar und gut erkennbar. Besonders hervorzuheben: Die Bildschirmspiegelung vom Handy funktioniert hier als einzige im Test direkt und ohne Probleme. Über die USB- und HDMI-Anschlüsse lassen sich zusätzlich ein TV-Stick oder andere Geräte verbinden. Im Dunkeln überzeugt das Bild mit kräftigen, gesättigten Farben. Trotzdem gibt’s Punktabzug: Es gibt keine HD-Auflösung, das Bild wirkt daher im Vergleich zum Fernseher oder den vorherigen Beamern etwas unscharf.
Die Lüftung arbeitet angenehm leise und stört beim Schauen nicht. Der integrierte Lautsprecher liefert einen ordentlichen, ausgewogenen Klang. Ein echtes Plus: Der BenQ-Beamer kann bis zu 160 Minuten im Akkubetrieb genutzt werden.
ViewSonic – der Beamer im Hosentaschenformat

Der ViewSonic ist perfekt für unterwegs: Mit seinen Maßen von gerade einmal 10 x 10 x 3 Zentimetern und einem Gewicht von nur 300 Gramm passt er fast in jede Tasche. Dank eines integrierten Akkus lässt er sich auch ohne Stromkabel nutzen – super für spontane Filmabende im Freien. Ein nettes Extra: Es gibt drei austauschbare Cover in unterschiedlichen Farben, so lässt sich der Look des Beamers jederzeit anpassen.
Den Ton beurteile ich im Test etwas schwächer als beim BenQ, aber immer noch ausreichend und klar verständlich. Je näher der Beamer an der Projektionsfläche steht, desto klarer wird das Bild. Das Gerät hat einen verstellbaren Standfuß, durch den sich die Höhe problemlos einstellen lässt. Auch hier kann das Bild wieder an die Decke gespielt werden.
Etwas Geduld brauche ich bei der Bedienung: Auch nach mehreren Versuchen lässt sich mein iPhone nicht mit dem Beamer koppeln. Mir wird zwar angezeigt, dass die Geräte verbunden sind und der Stream über das Gerät abgespielt wird – auf der Projektionsfläche kommt jedoch nichts an. Ich konfrontiere den Hersteller mit meinen Erfahrungen, bekomme aber keine Antwort. Irgendwann klappt es zumindest teilweise: Instagram, TikTok, YouTube und Amazon Prime Streams kann ich über den Beamer schauen, RTL+ oder Netflix werden nicht angezeigt. Über einen Smart TV-Stick kann ich die Inhalte dieser Apps über das Gerät abspielen.
Lese-Tipp: Over-Ear-Kopfhörer im RTL-Test! Welches Modell ist Musik in unseren Ohren?
Mini-Beamer für unter 100 Euro im Test: Der günstige Ankouja ist nichts fürs Heimkino
Schon beim Auspacken die erste Enttäuschung: Der Stecker ist verbogen. Kein guter Start – und vielleicht ein Hinweis darauf, welche Qualität man beim günstigsten Beamer im Test erwarten kann? Um das Gerät dennoch ausprobieren zu können, verwende ich kurzerhand das Stromkabel eines anderen Modells.

Im Praxistest zeigt sich schnell: Dem Ankouja-Beamer fehlt es an Power. Bei Tageslicht ist das Bild kaum zu erkennen, der Kontrast reicht einfach nicht aus. Auch die Verbindungsmöglichkeiten sind eingeschränkt, eine kabellose Verbindung zum Smartphone ist nicht möglich. Inhalte lassen sich nur über ein Kabel oder einen Smart-TV-Stick per HDMI abspielen.
Handybild kommt nicht beim Voplls-Beamer an

Der Voplls-Beamer ist mit 17 x 12,5 x 6,7 Zentimetern etwas größer als die meisten anderen Modelle, mit 635 Gramm aber trotzdem leicht und gut transportierbar. Allerdings funktioniert er nur im Netzbetrieb, ein Akku ist nicht integriert. Was schnell auffällt: Der Beamer ist sehr laut, was in Aktion deutlich stört. Zudem wird das Gerät schnell warm und verströmt dabei einen unangenehmen Plastikgeruch. Immerhin liegt ein kleines Stativ bei, das sich an der Unterseite befestigen lässt, um den Projektionswinkel flexibel anzupassen
Ein großer Pluspunkt: Ich kann die Größe des projizierten Bildes einfach über die Fernbedienung ändern und muss den Beamer dafür nicht bewegen. Das Bild ist bei Tageslicht ganz okay, aber nicht überzeugend: Es ist ziemlich unscharf und wenig farbintensiv, auch der Ton ist etwas blechern. Der Voplls-Beamer hat keine automatische Trapezkorrektur, über ein Rädchen lässt sich das jedoch manuell einstellen.
Bei der Verbindung mit dem iPhone stoße ich schnell an Grenzen. Weder das Streaming noch die Bildschirmspiegelung funktionieren zuverlässig. Erst nach einiger Recherche wird klar: Aufgrund von Urheberrechtsbeschränkungen lassen sich Apps wie Netflix, Prime Video und Co. hier nur über einen Smart-TV-Stick abspielen.
Lese-Tipp: Popcornmaschinen im RTL-Test – welche holt Kino-Feeling auf die Couch?
Beamer für unter 200 Euro im Test: Seseno liefert gutes Bild

Der Seseno-Beamer liefert sogar bei Tageslicht ein gutes, scharfes Bild, lediglich an den Rändern der Projektionsfläche wird es etwas unscharf. Was hier besonders praktisch ist: Die Bildgröße lässt sich manuell über die Fernbedienung einstellen, der Beamer muss dafür nicht näher an der Wand oder weiter davon weg platziert werden. Das Gerät mit automatischer Trapezkorrektur steht auf einem festen Fuß, der Winkel lässt sich einfach ändern. Das Bild kann auch in diesem Fall an die Decke projiziert werden. Der Ton überzeugt im Test nicht vollständig, er klingt flach und etwas blechern.
Weniger überzeugend ist die Verbindung mit dem iPhone, der Beamer wird bei der Gerätesuche gar nicht erst angezeigt. Eine Verbindung ist nur über einen zusätzlichen Adapter möglich. Mit einem Android-Smartphone funktioniert die kabellose Bildschirmspiegelung dagegen problemlos. Für iPhone-Nutzer bleibt also auch nur der Umweg über einen TV-Stick.
*Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn ihr über diese Links ein Produkt kauft, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für euch entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann ihr ein Produkt kauft, bleibt natürlich euch überlassen.