Akkulaufzeit, Fahrkomfort, smarte Extras
E-Scooter unter 500 Euro im Vergleich – welcher Roller eignet sich für wen?

Mobil durch die City – emissionsfrei, flexibel, unkompliziert!
Kein Stress, hoher Fahrspaß – E-Scooter sind perfekte Begleiter für all jene, die in der Stadt flott und ohne große Anstrengung unterwegs sein wollen. Der elektrische Antrieb übernimmt die Arbeit, während man selbst entspannt über den Asphalt rollt – ideal für spontane City-Touren und Pendler, die ohne Schweißflecken im Büro ankommen möchten. Wir haben sechs beliebte Modelle unter 500 Euro unter die Lupe genommen und erklären, worauf es beim Kauf wirklich ankommt.
So trifft man die richtige (E-Roller-)Wahl
Straßenzulassung
Damit ein E-Scooter offiziell über Radwege und Straßen flitzen darf, braucht er eine Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE). Sie bescheinigt dem Gefährt, dass Bremsen, Beleuchtung und das Tempo-Limit von 20 km/h den Vorgaben des Kraftfahrt-Bundesamts entsprechen. Fehlt die ABE, bleibt der Roller zwar verkäuflich, doch im öffentlichen Raum tabu – wer’s trotzdem macht, riskiert Bußgelder. „Ob ein E-Scooter über eine ABE verfügt, lässt sich über das Fabrikschild, immer vorne rechts am Fahrzeug, überprüfen. Darauf befindet sich die ABE-Nummer, die aus einem Buchstaben und einer drei-stelligen Zahlenkombination besteht. Diese Nummer ist in der öffentlich zugänglichen Datenbank des Kraftfahrtbundesamts hinterlegt, so dass dort die Betriebserlaubnis überprüft werden kann”, erklärt Maya Puschmann vom TÜV Rheinland gegenüber RTL.Versicherungsschutz
Das Versicherungs- oder Haftpflichtschild ist eine selbstklebende Plakette, die man nach Abschluss einer E-Scooter-Haftpflicht erhält. Fehlt der Aufkleber, fährt man unversichert und haftet im Ernstfall selbst.Höchstgeschwindigkeit
In Deutschland sind E-Scooter auf maximal 20 km/h gedrosselt, um das Unfallrisiko und die Verletzungsgefahr für alle Verkehrsteilnehmer zu reduzieren. Beim Kauf also nicht nur auf die Motorleistung schauen, sondern auch die vorhandenen Drosselungen im Blick behalten!Reichweite
Herstellerwerte beziehen sich fast immer auf Idealbedingungen. Steigungen, Zuladung und sportlicher Fahrstil schrumpfen die echte Distanz zügig zusammen. Lieber etwas Reserve einplanen, damit der Roller nicht mitten auf der Strecke schlappmacht.Bremsen
TÜV Rheinland empfiehlt zwei separate Bremsen, eine pro Achse. Ideal seien demnach „Kombinationen aus einer elektrischen und einer mechanischen Bremse (z.B. Scheiben- oder Trommelbremsen).”Fahrtrichtungsanzeiger (Blinker)
Blinker sind bislang optional, werden laut TÜV Rheinland aber zunehmend in verschiedenen Modellen verbaut. Das sei für eine sichere Nutzung im Straßenverkehr sinnvoll, „da alternativ Handzeichen gegeben werden müssen, die das Fahren unsicherer machen”.Klingel
TÜV Rheinland vermeldet: Neue E-Scooter müssen mit einer Klingel ausgestattet sein. Es sei mindestens eine Fahrradklingel notwendig, daneben gebe es auch Modelle mit einer Hupe.
Wichtig zu wissen: In Deutschland darf man ab 14 Jahren mit dem E-Scooter auf öffentlichen Straßen unterwegs sein. Doch was sich cool anhört, wird vielerorts zum Problem: Vor allem in Großstädten mit vielen Leih-Rollern können unachtsam abgestellte Geräte und riskante Fahrmanöver zu zweit oder zu dritt gefährlich werden, immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. Eine Helmpflicht gibt es zwar nicht, der ADAC empfiehlt allerdings dringend einen Fahrradhelm. Wer elektrisch durch die City cruist, sollte also Rücksicht auf Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer nehmen und die Scooter nur in den dafür vorgesehenen Zonen abstellen.
Xiaomi Electric Scooter 4 Lite (2nd Gen) – solider Allrounder
Der Xiaomi 4 Lite 2nd Gen ist – genauso wie alle anderen Vergleichskandidaten – offiziell straßenzugelassen. Sein 300-Watt-Motor bringt ihn in solidem Tempo auf 20 Kilometer pro Stunde und zieht laut Hersteller Steigungen von bis zu 15 Grad hoch. Der Akku soll etwa 25 Kilometer weit reichen. Wer unterwegs nicht schieben möchte, plant die Strecke besser vorher oder hängt den Scooter nach jeder Fahrt ans Ladegerät – für eine volle Batterie braucht das Gefährt rund acht Stunden.
Mit 16,2 Kilogramm ist der Roller trotz des „Lite“-Namens kein Fliegengewicht, ist aber dennoch gut transportabel. Die zehn Zoll großen Luftreifen schlucken Bordsteine souverän, eine zusätzliche Federung fehlt allerdings. Blinker, LED-Beleuchtung und Klingel sorgen für den nötigen Schutz im Stadtverkehr. Praktisch: In der App lassen sich jederzeit der exakte Ladezustand ablesen und eine elektronische Motorsperre als Diebstahlschutz aktivieren.
Fazit: Der Xiaomi 4 Lite 2nd Gen bietet einen soliden E-Scooter für wenig Geld – ideal für Einsteiger und Gelegenheitsfahrer. Reichweite und Ladezeit sind ausbaufähig, genügen aber für den täglichen Arbeitsweg oder spontane City-Trips.
isinwheel E9 – leichter City-Flitzer
Der 350-Watt-Antrieb des isinwheel E9 sorgt für ordentlichen Schwung und meistert nach Herstellerangaben Steigungen bis zu 15 Prozent. Der Akku verspricht eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern und ist in drei bis fünf Stunden wieder voll geladen – ein guter Wert. Mit nur 13 Kilogramm Eigengewicht lässt sich der E9 leicht transportieren. Die 8,5-Zoll-Vollgummireifen bieten maximale Pannensicherheit, kosten dafür jedoch etwas Fahrkomfort. Dank der doppelten Hinterradfederung werden Bodenwellen und Unebenheiten zuverlässig abgefedert. Zur Ausstattung gehören zudem Klingel und Schutzbleche sowie ein gut ablesbares LED-Display. Per Bluetooth koppelt sich der E-Scooter mit einer App, mit der man Akkustand und Ladefortschritt jederzeit im Blick hat.
Fazit: Mit seinem niedrigen Gewicht, der effektiven Federung und den wartungsarmen Reifen ist der E9 trotz kleiner Komfort-Einschnitte eine gute Wahl für preisbewusste Fahrer.
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NIU KQi2 Pro – schick durch die Stadt
Der NIU KQi2 Pro ist in Grau oder Weiß erhältlich. Die meisten Kabel verlaufen unauffällig im Rahmen, einzig am Vorbau ist ein kurzes Kabel sichtbar. Der 300-Watt-Antrieb meistert laut Produktangaben Steigungen bis zu 15 Prozent, der Akku soll bis zu 40 Kilometer Reichweite ermöglichen – nach etwa sieben Stunden Ladezeit ist er wieder einsatzbereit. Mit 18,4 Kilogramm zählt der NIU zu den schwereren Modellen im Vergleich. Die zehn Zoll großen Luftreifen sorgen trotz fehlender Federung für eine ruhige Fahrt, zumindest auf gleichmäßigem Untergrund. Per App lassen sich Fahrstatistiken abrufen und die elektronische Wegfahrsperre aktivieren. Ein LED-Scheinwerfer liefert auch bei Dunkelheit ausreichend Licht.
Fazit: Wer keinen Federungs-Luxus braucht, findet im NIU KQi2 Pro einen schicken und soliden E-Scooter für den täglichen Stadtverkehr.
NAVEE V50i Pro – praktischer Langstreckenläufer
Der NAVEE V50i Pro lässt sich besonders kompakt verstauen: Er lässt sich nicht nur zusammenklappen, auch der Lenker kann angewinkelt werden. Sein 350-Watt-Motor bewältigt laut Hersteller Steigungen von bis zu 18 Prozent, der Akku hält bis zu 50 Kilometer durch – ein echter Dauerbrenner. Über Nacht lässt sich der V50i Pro in etwa acht Stunden aufladen. Mit seinen zehn Zoll großen Luftreifen rollt er ruhig über Asphalt, auf unbefestigten Feldwegen empfiehlt sich jedoch Vorsicht: Eine Federgabel fehlt. Mit 18,3 Kilogramm gehört der Roller zu den schwereren Gefährten, lässt sich dank der cleveren Klappmechanik aber trotzdem gut transportieren. Über die App lassen sich jederzeit Akkustand, Restreichweite und Fahrmodus abrufen sowie Scheinwerfer und Wegfahrsperre steuern.
Fazit: Wer regelmäßig lange Strecken fährt und den Roller flexibel verstauen möchte, findet im NAVEE V50i Pro einen praktischen Allrounder – solange er nicht über Stock und Stein düsen will.
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Joyor S5 ABE – Starker Offroad-Spezialist
Der Joyor S5 ABE ist für diejenigen gebaut, die gern abseits asphaltierter Wege Abenteuer und Adrenalin suchen. Die doppelte Federung vorne und hinten sowie die zehn Zoll großen Luftreifen stecken Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster mühelos weg. Der robuste Aufbau sorgt für ein stolzes Gewicht von 22 Kilogramm, das Gerät ist entsprechend nicht so leicht zu transportieren. Unter der Haube arbeitet ein 500-Watt-starker Motor, der Steigungen bis fünfzehn Grad erklimmt. Die Reichweite liegt laut Hersteller bei bis zu vierzig Kilometern, nach sechs bis acht Stunden Ladezeit ist der Akku wieder voll einsatzbereit. Das Farbdisplay liefert auf einen Blick Geschwindigkeit, Fahrmodus sowie Gesamt- und Teilstrecke.
Fazit: Wer in der Stadt und im Gelände Wert auf Fahrkomfort legt und das höhere Gewicht in Kauf nimmt, findet im Joyor S5 ABE einen zuverlässigen Begleiter.
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