Er liebt die FeuchtigkeitSchwarzer Moderkäfer im Haus? Warum ihr jetzt ein Problem habt!

Eigentlich leben sie am liebsten in feuchten Wäldern und Auen...
Sie sind pechschwarz und werden in England auch „des Teufels Kutschpferde“ genannt: Wer in seinem Haus auf Schwarze Moderkäfer stößt, hat wahrscheinlich ein großes Problem. Und das nicht nur, weil das Insekt sehr schmerzhaft zubeißen kann.
Der Moderkäfer beißt kräftig zu und zermalmt seine Beute allmählich
Lebewesen fühlen sich dort wohl, wo sie gute Lebensbedingungen vorfinden. Manche Tierarten, hauptsächlich Insekten, halten sich deshalb gerne in unseren Räumen auf. Silberfische geben sich mit Papier zufrieden, Motten machen sich über Lebensmittel oder Kleider her, Fruchtfliegen bedienen sich an Obst, Spinnen im Keller jagen andere Insekten.
Gleiches gilt auch für den Schwarzen Moderkäfer. Eigentlich kommt er eher in feuchten Wäldern und Auen vor, aber auch im heimischen Garten hat sich das Insekt längst häuslich eingerichtet.
Er versteckt sich unter Totholz, Steinen, in der Bodenstreu und auf Wegen und lauert dort auf seine bevorzugte Beute: Schnecken, Regenwürmer und Insekten. Schon als Larve ist er auf Jagd: Der Käfer beißt kräftig zu und zermalmt seine Beute allmählich. Fühlt er sich bedroht, hebt er wie ein Skorpion sein Hinterteil und verspritzt ein ätzendes Gift. Schmerzhaft! Also besser nicht mit den Händen anfassen.
Lese-Tipp: Keine Lust auf Mückenstiche? Diese Lebensmittel halten nervige Insekten fern
Im Video: Wenn Ameisen zur Plage werden
Schwarzer Moderkäfer: Mal Nützling, mal Schädling
Je nach Sichtweise ist der mit bis zu 30 mm größte Kurzflügler Mitteleuropas mal Nützling, mal Schädling: Gärtner lieben, dass er Schnecken vernichtet - aber er verschont auch Regenwürmer nicht. Seinen Namen trägt er nicht umsonst, denn wenn es von seiner Lieblingsspeise nicht viel gibt, frisst er gerne Schimmelpilze.
Wer also im Keller einen Befall durch den Käfer feststellt, könnte dort ein Problem mit feuchten Wänden haben.
Mögliche Ursachen sind Risse in den Wänden, defekte Fugen oder undichte Fenster. Auch aufsteigende Feuchtigkeit kann besonders in älteren Gebäuden zum Problem werden. Bei großen Temperaturunterschieden zwischen warmer Raumluft und kühlen Wänden kann sich Kondenswasser an den Wänden bilden. Ebenso können defekte Rohre oder undichte Anschlüsse zu Feuchtigkeitsproblemen führen.
Lese-Tipp: Wie gefährlich sind Ölkäfer, Super-Zecke und Tigermücke?
Eure Erfahrung ist gefragt!
Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
Was ihr tun könnt, um den Moderkäfer wieder loszuwerden!
Den Keller regelmäßig und ausgiebig lüften! Am besten dann, wenn es draußen kühler ist als im Keller. Achtet im Winter darauf, dass der Keller nicht zu kalt wird, damit die Wasserleitungen nicht einfrieren. An besonders kalten Tagen nur kurz lüften.
Im Sommer sind die Morgen- und Abendstunden die besten Zeiten zum Lüften. Mittags sollte nicht gelüftet werden.
Am besten besorgt ihr euch auch ein Thermometer und ein Hygrometer. Mit dem Thermometer könnt ihr die Raumtemperatur kontrollieren und reagieren, wenn es zu kalt wird. Mit dem Hygrometer könnt ihr die Luftfeuchtigkeit messen. Ziel sollte es sein, die Luftfeuchtigkeit möglichst immer unter 60 Prozent zu halten.
Entfernt vorübergehend alle Lebensmittel aus dem Keller. Dadurch wird dem Moderkäfer eine weitere Nahrungsquelle entzogen und er wird sich wahrscheinlich einen anderen Ort suchen.
Untersucht euren Keller auf weiteren Schimmelbefall und entfernt den Schimmel gründlich. (ija)


