Welche Rolle spielen die Hormone?Lucy (43) fühlt sich verkatert – die Diagnose ist ein Schock!

Lucy Woodhouse, 43, litt unter einem Gehirntumor
Was stimmt nicht mit mir? Lucy Woodhouse konnte ihre Beschwerden lange nicht richtig zuordnen.
action press

Irgendetwas stimmt nicht. Bloß was?
Lucy Woodhouse plagen monatelang Kopfschmerzen. Als sie ihren Kindern Geschichten vorliest, kann sie die Wörter plötzlich nicht mehr aussprechen, ihre Kollegen scheinen eine Fremdsprache zu sprechen. Dann die furchtbare Diagnose: Lucy hat einen Hirntumor, groß wie ein Golfball.

„Es fühlte sich an, als hätte ich sechs Flaschen Wein getrunken“

Die Dreifachmutter aus der englischen Stadt Hereford denkt ein halbes Jahr lang, ihre heftigen Kopfschmerzen seien auf ihre Müdigkeit zurückzuführen. „Eines Abends las ich meinem Fünfjährigen eine Geschichte vor. Ich konnte die Worte zwar lesen, aber nicht aussprechen. Etwas stimmte zwischen meinen Augen und meinem Mund nicht“, so Lucy Woodhouse gegenüber der New York Post.

Doch nicht nur zu Hause merkt sie, dass etwas nicht stimmt.

Die 43-Jährige arbeitet als Krankenschwester und kann plötzlich auch ihre Arbeitskollegen nicht mehr verstehen. „Sie hätten genauso gut Chinesisch sprechen können.“

Lese-Tipp: Mann lebt 20 Jahre mit sieben Kilo schwerem Tumor am Kopf – jetzt beginnt sein neues Leben!

Besuch beim Arzt führt zu Schockdiagnose

Lange ist sich Lucie nicht über den Ernst der Lage bewusst. Als sie sich Medikamente gegen Migräne besorgen möchte, stellt eine Krankenschwester ein ungleichmäßiges Blinzeln fest. Sie wird daraufhin zu einer CT-Untersuchung geschickt. Erst in einem weiteren Krankenhaus in Wales finden Ärzte ihren Gehirntumor. „Als ich die Diagnose erhielt, war ich völlig außer mir, und eines der schwierigsten Dinge war, es den Kindern zu sagen.“

Das Gefährliche: Der Tumor liegt nur drei Millimeter neben ihrem Sehnerv und könnte die 43-jährige Mutter erblinden lassen.

Zudem erklären ihr die Ärzte, dass das Risiko für Anfälle sehr hoch ist. „Was mich beunruhigte, war, dass ich mit meinen Kindern im Auto auf der Autobahn hätte fahren und einen Anfall hätte bekommen können.“

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Im Video: Gehirntumor – Symptome, Behandlung, Prognose

Frauen häufiger betroffen – sind die Hormone schuld?

Lucys Hirntumor ist ein Meningeom – zu 90 Prozent sind entsprechende Geschwüre gutartig. Dennoch können auch diese Tumore im Kopf zum Problem werden, erklärt Präventivarzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht: „Der muss üblicherweise behandelt werden, weil er ja lokal wächst und damit den Hirndruck erhöht. Somit geht die Hirnfunktion kaputt, da gesunde Areale an die Schädelwand gedrückt werden.”

Zudem treten Meningeome bei Frauen häufiger auf als bei Männern. Eine mögliche Erklärung dafür könnte im Zusammenhang mit weiblichen Geschlechtshormonen stehen.

Laut Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums beeinflussen Östrogen und Progesteron das Wachstum dieser Tumorart - eine Tatsache, die auch wissenschaftliche Daten und Fallberichte unterstreichen würden.

Zumindest Lucy Woodhouse ist der Meinung, ihre vergangenen Hormonbehandlungen seien für ihren Hirntumor verantwortlich: Verhütungsspritze, Hormonspirale, künstliche Befruchtung und Hormonersatztherapie. Für Letztes gebe es jedoch keine eindeutigen Studien – so der Krebsinformationsdienst.

Lese-Tipp: Nicht jeder Tumor ist Krebs! Was man wissen sollte

Neuanfang ohne Kopfschmerzen

Lucy Woodhouse, 43, wurde mit einem Gehirntumor operiert
Lucie Woodhouse hat nach der OP noch Gedächtnisstörungen.
action press

Im Mai unterzieht sich Lucy Woodhouse einer Operation, in der der Tumor entfernt wird. Ihre Schmerzen seien seitdem zwar weg, trotzdem bleibt aktuell noch eine Einschränkung. „Ich habe ein paar kahle Stellen und mein Gedächtnis ist nicht so toll“, erzählt die 43-jährige Mutter der New York Post. Sie sei allerdings dabei, sich zu erholen: „Ich habe jetzt eine Narbe, aber es geht mir wirklich gut.“ (cne)