Sie teilten sich lebenswichtige Blutgefäße und HirngewebeDie OP dauerte 14 Stunden! Verbundene Zwillinge Minal und Mirha (1) erfolgreich getrennt

Minal und Mirha kamen als Kraniopagus-Zwillinge zur Welt!
Die Mädchen aus Pakistan waren seit ihrer Geburt am Kopf miteinander verbunden, teilten sich wichtige Blutgefäße und sogar Hirngewebe. In einer aufwendigen Operation wurden die beiden nun voneinander getrennt.
0,6 mal auf eine Million Geburten: Minal und Mirha (1) waren Kraniopagus-Zwillinge
Ihr Fall war wirklich etwas ganz Besonderes. Denn Kraniopagus, so wie Minal und Mirha welche waren, kommen laut Deutschem Ärzteblatt auf eine Million Geburten gerade einmal 0,6 Mal vor.
Dass es für den hochkomplexen Eingriff, in dem die Einjährigen voneinander getrennt wurden, einen erfahrenen Chirurgen benötigte, versteht sich von selbst. Laut dem Bericht habe ihn der renommierte Kinderneurochirurg Professor Noor ul Owase Jeelani vom Great Ormond Street Hospital in London durchgeführt. Insgesamt soll sich seine Arbeit in diesem Fall über drei Monate und zwei Operationen erstreckt haben - der finale Eingriff, in dem die Zwillinge getrennt wurden, fand demnach am 19. Juli im Ankara Bilkent City Hospital statt. Stolze 14 Stunden habe das Ärzteteam im Operationssaal verbracht.
Komplizierter Eingriff: Chirurgen nutzen hochmoderne Technologie
Um Minal und Mirha voneinander zu trennen, benötigte es jedoch nicht nur ein erfahrenes Ärzteteam, sondern auch hochmoderne Technologien.
Dem Bericht zufolge hat Professor Jeelani die sogenannte Mixed-Reality-Technologie genutzt. Das heißt, dass man im Vorfeld ein hochauflösendes 3D-Modell der Zwillinge erstellt hat, mit dem sich die Chirurgen auf die Operation vorbereiten konnten. Dadurch waren die Beteiligten besser darauf vorbereitet, was sie bei der Operation erwarten würde.
Ärzte gehen von vollkommener Genesung aus

Vorbereitung, die sich offenbar ausgezahlt hat. Laut Sky News sollen sich Minal und Mirha derzeit noch im Krankenhaus in Ankara von dem Eingriff erholen. Im nächsten Monat stehe jedoch ihre Rückreise in ihre Heimat Pakistan an. Man gehe davon aus, dass die ehemals verbundenen Zwillinge wieder vollständig genesen werden und normale Leben führen können. (vho)