Aber: Sechs von acht können überzeugenSchimmelpilzgift nachgewiesen! Öko-Test straft Beikostöl mit Note Sechs ab

Baby isst Brei
Etwas Öl im Brei ist wichtig, damit die Kleinen wichtige Vitamine gut aufnehmen können. Bloß welches?
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Für Baby nur das Beste!
Die gute Nachricht vorab: Sechs von acht getesteten Beikostölen sind „gut” oder sogar „sehr gut”. Vor allem an einem Produkt hat Öko-Test allerdings jede Menge auszusetzen: Wegen problematischer Inhaltsstoffe landet es mit der vernichtenden Note Sechs auf dem letzten Platz.

Braucht es spezielles Öl für Beikost?

Ungefähr um den sechsten Lebensmonat herum geht es bei Babys mit der Beikost los. Damit die Vitamine im selbstgemachten Brei optimal aufgenommen werden können, sollte immer etwas Öl zugegeben werden - etwa einen Esslöffel für Getreidebrei, Gemüse-Kartoffel-Brei mit Fleisch oder Fisch und einen Teelöffel für Getreide-Obst-Brei.

Laut dem Bundeszentrum für Ernährung braucht es dafür kein spezielles Beikostöl, das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt Rapsöl wegen seiner optimalen Fettsäurezusammensetzung. Wer als Hersteller jedoch spezielles Beikostöl verkauft, muss sich an strenge gesetzliche Regeln halten, etwa in Bezug auf Zusammensetzung und Schadstoffe.

An den meisten Ölen hat Öko-Test erfreulicherweise nichts oder nur wenig auszusetzen. Drei Produkte sind „sehr gut”, darunter das Alnatura Rapsöl zur Beikostzubereitung für 2,99 Euro pro 250 Milliliter. Hier stimmt von der Fettsäurenzusammensetzung über die Ölqualität bis zur nicht vorhandenen Pestizidbelastung alles.

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Diese Substanzen gehören nicht in den Brei

Anders sieht es da beim Beauty Baby Bio Beikostöl Rapsöl von Müller beziehungsweie Henry Lamotte Oils (2,45 pro 250 ml) aus, das vernichtende Gesamturteil lautet „ungenügend”. Hier fand das Labor einen Gehalt des Schimmelpilzgifts AME, den Öko-Test als erhöht einstuft. AME ist ein Stoffwechselprodukt der Alternaria-Schimmelpilze, die diverse pflanzliche Lebensmittel befallen können. Die Substanz veränderte in Laborversuchen das genetische Material von Zellen und steht laut dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL Bayern) außerdem in Verdacht, die Entwicklung von Krebs zu begünstigen. Erkenntnisse zur Auswirkung auf lebende Organismen fehlen allerdings bisher.

Auch den Gehalt an gesättigten Kohlenwasserstoffen im Beauty Baby Öl sieht Öko-Test als erhöht an. Diese sogenannten MOSH/MOSH-Analoge reichern sich im Körper an – ob sie dort etwas anrichten und wenn ja, was, ist bisher noch nicht ausreichend geklärt. Ins Produkt gelangen Mineralölbestandteile zum Beispiel, wenn die Pflanzen auf dem Feld oder das Öl bei der Verarbeitung mit Schmierölen in Kontakt kommen. „Hersteller sollten unserer Meinung nach dafür sorgen, dass solche Verunreinigungen ausgeschlossen werden”, mahnt Öko-Test.

Den kompletten Test findet ihr einen Monat lang gratis auf ökotest.de. (rka)