Damit ist alles klarAn diesem einen Satz erkennt ihr einen intelligenten Menschen

Virologe Christian Drosten wird vom U-Ausschuss des Landtages vernommen (Archivbild).
Virologe Christian Drosten war während der Corona-Pandemie einer der prominentesten Wissenschaftler
Jens Kalaene/dpa

„Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich ist es so.“
Wenn ihr diesen Satz hört, habt ihr sehr wahrscheinlich jemanden vor euch, der wirklich klug ist. Warum dieser Satz als eines der klarsten Anzeichen für echte Intelligenz gilt und warum euch das sofort sympathisch macht, lest ihr hier.

Intelligente Menschen denken nicht Schwarz-Weiß

Der Satz „Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich ist es so” wirkt unscheinbar und nicht gerade nach einer besonderen Weisheit, doch er offenbart eine Denkweise, die auf einen sehr intelligenten Menschen schließen lässt. Wie eine Studie der Ohio State University belegte, können Menschen mit hoher Zahlenkompetenz Risiken realistischer einschätzen und dadurch rationalere Entscheidungen treffen.

Denn wer in Wahrscheinlichkeiten spricht, denkt nicht in Schwarz und Weiß, sondern ist sich bewusst, dass es Zwischenstufen und Grautöne gibt. Wissen ist selten absolut - das haben beispielsweise Christian Drosten während der Pandemie, Angela Merkel in Krisenzeiten oder Albert Einstein in der Physik gezeigt, wenn sie ihre Unsicherheit kundgetan und Sätze geäußert haben wie „Das ist mein bestes Wissen - aber ich kann mich irren.”

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Beispiele für Intelligenz: So klingt probabilistisches Denken

In den Prognose-Wettbewerben des „Good Judgment Project” erzielten sogenannte „Superforecaster” laut der österreichischen Nachrichtenseite vol.at deutlich präzisere Vorhersagen, weil sie Annahmen in Prozentangaben ausdrückten und bei neuen Erkenntnissen stets überarbeiteten, statt auf ihren ursprünglich eingenommenen Standpunkten zu beharren. Der Fachbegriff dafür lautet probabilistisches Denken. Beispielsätze für diese Art zu denken sind:

  • „Ich bin mir nicht sicher, aber wahrscheinlich ist es so”

  • „Ich würde meine Meinung ändern, wenn neue Fakten hinzukommen”

  • „Zu 70 Prozent stimmt das - aber ich überprüfe es noch einmal”

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Warum euch probabilistisches Denken nicht nur intelligent wirken lässt, sondern auch sympathisch macht

Menschen, die probabilistisch denken, wirken ehrlich, ruhig und reflektiert. Sie urteilen nicht vorschnell, sondern hören zu, stellen Fragen und bleiben neugierig. Ihre Intelligenz kommt nicht durch Lautstärke, einfache „Wahrheiten” und Stammtisch-Parolen zum Vorschein, sondern eher durch Bescheidenheit und die Fähigkeit, Unsicherheiten auszuhalten. (jka)

Verwendete Quellen: Studie der Ohio State University, Good Judgement Project, vol.at