„Es entsteht ein gewisser Druck, wenn...”
Wollen Sie wirklich Kanzlerin werden, Frau Wagenknecht?

Greift sie jetzt frontal an?
Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hält sich eine Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl (geplant 2025) für ihre Partei offen. „Es entsteht ein gewisser Druck, wenn selbst die Grünen mit aktuell zehn Prozent einen Kanzlerkandidaten küren“, sagte Wagenknecht dem Magazin stern.
Sahra Wagenknecht will nächstes Jahr entscheiden, ob das BSW einen Kanzlerkanditaten (oder eine -kandidatin) aufstellen will
„Wir schauen, wo wir als BSW nächstes Jahr stehen, und werden dann entscheiden”, sagt sie weiter. Aktuell liegt das BSW (steht für Bündnis Sahra Wagenknecht) in den Umfragen bei bis zu 9 Prozent, und damit nur knapp hinter den Grünen (11 Prozent), die mit Robert Habeck als Kanzlerkandidaten in den Bundestagswahlkampf ziehen wollen. Die AfD, in der erstmals mit Alice Weidel eine Kanzlerkandidatin aufstellen möchte, erreicht bis zu 19 Prozent.
Wagenknecht (55) erklärte, dass sie die Entwicklung zu mehr Kanzlerkandidaturen kritisch sehe. „Eigentlich sollten nur Parteien Kanzlerkandidaten aufstellen, die eine gewisse Aussicht haben, auch tatsächlich die nächste Bundesregierung zu führen“, sagte sie.
Liebeserklärung an Oskar Lafontaine

Ihrem Ehemann Oskar Lafontaine macht Wagenknecht in dem stern-Interview eine Liebeserklärung: „Mein Mann ist für mich sehr wichtig – nicht nur, weil ich in ihm einen klugen Berater habe, sondern auch jemanden, der mich nach einer anstrengenden Woche auffängt.” Lafontaine unterstütze sie sehr. „Müsste ich alles allein aushalten: Ich weiß nicht, ob ich die Kraft hätte.“ (rsa)