Auswertung soll Wochen dauern50 neue Hinweise und neue Spuren im Fall Rebecca Reusch

Wird der Fall nun endlich aufgeklärt?
Die Berliner Polizei hat bei ihrem Einsatz in Brandenburg im Zusammenhang mit dem Fall Rebecca Spuren gesichert, die nun ausgewertet werden sollen. Das teilten die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft Berlin gemeinsam mit. Auch zahlreiche Zeugenhinweise sind eingegangen.
Neue Spuren: Auswertungen dauert mehrere Wochen
Vor sechs Jahren verschwand die damals 15-jährige Rebecca in Berlin. Seitdem fehlt von der Schülerin jede Spur. Am Montag kam dann überraschend Bewegung in Deutschlands wohl bekanntesten Vermisstenfall: Die Berliner Polizei hat bei ihrem Einsatz in Brandenburg im Zusammenhang mit dem Fall Rebecca mehrere Grundstücke durchsucht und Spuren gesichert. Diese werden nun ausgewertet, teilen die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft Berlin gemeinsam am Mittwoch mit.
Ob die Spuren im Zusammenhang mit Rebeccas Tod stehen, sei Gegenstand der Ermittlungen. Die Auswertung werde voraussichtlich mehrere Wochen Zeit in Anspruch nehmen.
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Die Berliner Polizei hat ihren Einsatz in Brandenburg inzwischen beendet. Nach RTL-Informationen waren dabei über 100 Beamte der Einsatzhundertschaft, der technischen Einheit und des BKA im Einsatz. Gesucht wurde mit einem Spürhund, Videotechnik, Drohnen und einem Bagger. Auch ein Bodenradar war im Einsatz. Nachdem sich die Ermittler zunächst auf das Grundstück der Großeltern des hauptverdächtigen Schwagers in Tauche konzentriert hatten, wurde am zweiten Tag der Aktion ein Areal im nahegelegenen Herzberg durchsucht. Dort sollen die Großeltern laut Behördenangaben bis 2005 gelebt haben. Rebeccas Schwager soll sich dort gut ausgekannt haben.
50 neue Hinweise im Vermisstenfall Rebecca Reusch
Zeitgleich zu den Durchsuchungsmaßnahmen wurde auch ein Zeugenaufruf gestartet. Dabei geht es um den Wagen des Schwagers, einen pinken Twingo. Mit einem ersten Erfolg: Mittlerweile sind „50 Hinweise bei der Polizei Berlin eingegangen“, heißt es weiter. Auch diesen wird nun nachgegangen. Konkrete Details teilen Polizei und Staatsanwaltschaft aktuell allerdings nicht mit.
Wie RTL weiß: Im Februar 2024 soll eine Überwachungskamera gefilmt haben, wie Florian R. am Tag des Verschwindens um 7:24 Uhr sein Grundstück verlässt und nach nur 46 Minuten zurückkehrt. Das Haus der Großmutter liegt dabei genau im Radius, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft auf RTL-Nachfrage mitteilt. „Das Ganze passt ins Bild, denn dieses Grundstück befindet sich im Nahbereich von Berlin und auch im Nahbereich, wo das Fahrzeug damals erfasst wurde.“
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Die damals 15 Jahre alte Rebecca war im Februar 2019 in Berlin-Neukölln verschwunden, nachdem sie die Nacht laut Angaben der Familie und der Polizei im Haus ihrer Schwester und ihres Schwagers verbracht hatte.
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Der Schwager bestreitet die Vorwürfe. Er wurde bereits zweimal vorübergehend festgenommen. Seine Verteidigung wollte sich zu einer Anfrage anlässlich des Großeinsatzes nicht äußern.
Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, dpa und Polizei Berlin