Schreckliches Unglück in Neapel

Touristin (30) von Statue erschlagen – wurde sie geworfen?

Eine Frau im Portrait.
Chiara Jaconis wird völlig unvermittelt von der zwei Kilo schweren Statue am Kopf getroffen. Zwei Tage lang kämpft die Touristin um ihr Leben, ehe sie stirbt.
Facebook/thejaconis

Sie kämpfte zwei Tage um ihr Leben...
Eine Touristin wird in Neapel von einer schweren Steinstatue am Kopf getroffen. Zwei Tage später stirbt die Frau an den Folgen ihrer Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Totschlags – der schlimme Verdacht: Jemand könnte die Statue geworfen haben.

Statue fiel aus zehn Metern Höhe

Chiara Jaconis macht in Neapel Urlaub. Für sie sollte es eigentlich eine unbeschwerte Zeit werden. Doch am Sonntagnachmittag (15. September) kommt es zu einem furchtbaren Unglück: Eine Statue, die aus zehn Metern Höhe fällt, trifft sie am Kopf. Das berichtet die italienische Zeitung Agenzia. Die Touristin ist da gerade auf einer Stadttour zwischen der Via Sant’Anna di Palazzo und der Via Santa Teresella degli Spagnoli unterwegs.

Lese-Tipp: Wie konnte das passieren? Amalia (4) von Hotelspiegel erschlagen

Chiara kommt in eine Klinik, wo sie jedoch zwei Tage später stirbt. Wie die Zeitung schreibt, soll sie in der Modebranche gearbeitet haben und ursprünglich aus Paris kommen. Sie soll mit ihrem Freund in Neapel unterwegs gewesen sein. Er hat das Unglück wohl miterleben müssen.

Polizei und Staatsanwaltschaft versuchen nun herauszufinden, wie die Statue heruntergefallen ist. Dem Bericht nach könnte sie versehentlich aus einer Wohnung im dritten Stock eines Wohnhauses gefallen sein. Zu diesem Zeitpunkt sollen sich in der Wohnung mehrere Personen, darunter auch Minderjährige, aufgehalten haben.

Im Video: Mängel waren bekannt! Frau von Lärmschutzwand erschlagen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

„Wir haben bis zuletzt gehofft, dass Chiara nach Hause zurückkehren kann“

Chiaras Tod hat in Neapel für große Solidaritätsbekundungen gesorgt. Menschen haben unter anderem Blumen an der Unfallstelle im Quartieri Spagnoli niedergelegt. Viele bleiben an der Stelle stehen und halten kurz inne. „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass Chiara nach Hause zurückkehren kann“, sagt der Gouverneur von Venetien, Luca Zaia.

Lese-Tipp: Gaskartusche fällt aus Hochhaus – Frau (75) erschlagen

Ihr Vater Gianfranco lobt unterdessen die Arbeit der Ärzte. Er dachte, er „würde in einem baufälligen Krankenhaus ankommen. Stattdessen fand ich ein wunderschönes Krankenhaus vor, aber vor allem Ärzte und Sanitäter, die ihre ganze Menschlichkeit, aber auch ihre Professionalität zeigten“, sagt er der Zeitung Agenzia. Neapels Bürgermeister Gaetano Manfredi hat die Familie des Mädchens im Krankenhaus getroffen. Er sagt: „Es ist ein großer Schmerz, eine Schande, die uns alle zutiefst berührt“. Er nennt das Unglück einen „absurden und tragischen Tod“. (xes)