Fiona war zwei Jahre allein an einer Klippe gefangen„Sie hat irgendwie vergessen, wie man ein Schaf ist“

Fiona scheut den Kontakt zu anderen Tieren...
Vor einem Jahr wird das Schaf Fiona vom Fuße einer steilen Klippe in Cromarty Firth (England) befreit. Zwei Jahre hat sie dort allein gelebt, vollkommen abgeschottet von Artgenossen. In ihrem neuen Zuhause in Schottland tut sie sich allerdings schwer mit anderen Tieren. „Sie hat irgendwie vergessen, wie man ein Schaf ist“, so ihr neuer Ziehvater Ben.
Schottland: Schaf Fiona war in erstaunlich gutem Zustand
Ein Kajakfahrer entdeckt Fiona im Oktober 2023 an einer steilen Klippe. Völlig einsam frustet sie ihr Dasein. Der Kajakfahrer entscheidet sich, zu handeln: Im November wird Fiona mit einer Rettungsaktion aus ihrer misslichen Lage befreit. Das Mutterschaf findet ein neues Zuhause auf einem Bauernhof in Südschottland. Ein Freund ihres Retters betreibt den Hof und hat ein großes Herz für sie.

„Es war einer meiner Freunde, der sie tatsächlich gerettet hat. Angesichts der weltweiten Aufmerksamkeit, die ihr zuteil wurde, wollte er, dass sie an einen Ort kommt, an dem ihr Leben dokumentiert werden kann und sie nicht einfach in der Versenkung verschwindet und man nie wieder von ihr hört“, sagt der Farmer Ben Best der BBC.
Sozialverhalten hat durch Isolation gelitten
„Sie ist sehr ruhig und entspannt und nicht das, was wir erwartet hatten - aber auf eine gute Art“, sagt er. „Sie ist ruhig im Umgang mit Menschen und scheint ihr Leben auf dem Bauernhof zu genießen, aber sie muss sich noch an andere Tiere gewöhnen“, so Ben.
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Er glaubt, die lange Isolation habe ihrem Sozialverhalten zugesetzt. „Wir haben sie mit verschiedenen Freunden zusammengebracht und mussten sie wieder herausnehmen, weil sie sich nicht so gut mit ihnen verstand“, erzählt der Farmer. Bei ihrer Ankunft hat Fiona ihn dennoch sehr überrascht: „Tatsächlich bekamen wir ein Schaf, das in einem sehr guten Zustand war und sogar ein bisschen Übergewicht hatte“, gibt er an.
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Sie könnte unter einer Bedingung Mama werden
Bauer Ben überlegt schon, Fiona einen Schafbock zur Seite zu stellen. Doch im Moment könnte eine Schwangerschaft noch zu gefährlich sein: „Sie läuft ziemlich frei herum und frisst so viel Heu und Futter, wie sie will - deshalb ist sie jetzt auf Diät, nachdem sie ziemlich viel zugenommen hat“, sagt Ben. Das Übergewicht wiederum bedeutet, dass sie in absehbarer Zeit keine Lämmer bekommen wird.
Wenn Fiona jedoch schnell abnimmt, steigt das Risiko einer Fettleber, was böse enden könnte. „Wir müssen also den Gewichtsverlust langsam angehen und sicherstellen, dass sie in perfekter Verfassung ist, falls sie jemals zum Schafbock gehen sollte“, so Ben. Alle Bedingungen müssten stimmen: „Wie Sie sich vorstellen können, müssen wir bei einem solchen globalen Superstar sicherstellen, dass alles genau richtig ist und perfekte Bedingungen für sie herrschen.“ (xes)






























