Vorschlag von CDU-OberbürgermeisterSchüler sollen Klassenräume selbst reinigen – um Geld zu sparen!

Das dürfte auch auf dem Schulhof für Gesprächsstoff sorgen!
Wischen statt Mathe? Schüler sollten sich wieder an der Reinigung der Klassenzimmer beteiligen. Das fordert Schwäbisch Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) angesichts der Finanznot der Kommunen vor. Schülervertreter üben Kritik.
Schüler wieder stärker in die Pflicht nehmen

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Früher hätten die Schüler noch freitags und samstags die Tafel geputzt und den Boden in den Schulen gekehrt, sagte Arnold in der SWR-Sendung „Zur Sache!”. Er wäre dafür, dass das wieder eingeführt wird in den Klassenräumen. „Das würde uns finanziell entlasten und würde vielleicht auch ein Stück Verantwortung wieder zurückgeben an die Schülerinnen und Schüler und auch an die Lehrer.” Er verwies darauf, dass Schwäbisch Gmünd pro Jahr 4,5 Millionen Euro für die Reinigung von Schulen, Kitas und anderen öffentlichen Gebäuden ausgebe.
Auf Anfrage von RTL stellt die Pressestelle der Stadt klar: Es geht um das Kehren der Klassenräume oder Tafelwischen – so wie das früher üblich war. Es gehe aber nicht darum, die Putzkraft zu ersetzen.
Putzende Schüler? Was haltet ihr davon?
Schülervertretung übt Kritik am Putz-Vorschlag
Schülervertreter haben die Spar-Idee des Bürgermeisters scharf kritisiert. „Der Vorschlag von OB Richard Arnold ist aus unserer Sicht unsinnig und nicht zielführend”, teilte der Landesschülerbeirat Baden-Württemberg mit. Die Schülervertreter halten das Einsparpotenzial durch eine solche Maßnahme für überschaubar.
„Zum anderen ist es im ohnehin schon eng getakteten Schulalltag kaum möglich, Schülerinnen und Schüler zusätzlich zum Putzen heranzuziehen”, hieß es in der Mitteilung. „Da die Pausen der Erholung dienen – nicht der Reinigung –, müssten sie Unterrichtszeit opfern.” Auch nach dem Unterricht sei das Putzen der Klassenzimmer nicht möglich, weil die Schüler ihre meistens knapp getakteten Busse erreichen müssten.
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Der Vorschlag spare vor allem an der Zukunft: „Anstatt in Bildung zu investieren, sollen Kinder und Jugendliche ihre Klassenzimmer selbst putzen, statt Mathe oder Deutsch zu lernen oder eigenverantwortlich ihr Leben zu gestalten”, schrieb der Landesschülerbeirat. (abl/dpa)
Verwendete Quellen: dpa