Grüner Kanzlerkandidat verweigert TV-Duell

Robert Habeck kneift vor Alice Weidel

Robert Habeck tritt als Bundestagskandidat im Wahlkreis Flensburg-Schleswig an.
Will kein TV-Duell mit Alice Weidel: Grünen-Politiker Robert Habeck
Daniel Bockwoldt/dpa

Da macht Robert Habeck nicht mit!
Der Spitzenpolitiker der Grünen verweigert sich vor der Bundestagswahl am 23. Februar einem TV-Duell mit AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. „Wir hatten ein solches Duell im Vorfeld klar ausgeschlossen und auch mitgeteilt, dass wir eine Einladung nicht akzeptieren werden”, sagte Habecks Sprecher dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Bei ARD und ZDF, die das Duell zeigen wollten, schüttelt man nur mit dem Kopf.

Grüne werfen ARD und ZDF Eingriff in den Wahlkampf vor

ARD und ZDF hätten dennoch eine Einladung ausgesprochen und dann mit einer Pressemitteilung Fakten geschaffen. „Warum das zwei Monate vor der Wahl verkündet werden musste, ist unverständlich. Damit greifen ARD und ZDF in einen extrem kurzen, intensiven und vor allem offenen Wahlkampf ein”, so der Habeck-Sprecher.

ARD und ZDF wollen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kandidat Friedrich Merz (CDU) am 9. Februar in einem Duell gegeneinander antreten lassen. Daneben sei ein weiteres Duell gemeinsam von ARD und ZDF geplant, dazu seien Habeck und Weidel angefragt, teilten die öffentlich-rechtlichen Sender mit. RTL hat Scholz und Merz am 16. Februar zu einem Schlagabtausch eingeladen. Pinar Atalay und Günther Jauch werden das TV-Duell XXL moderieren..

Der Wahlkampfsprecher Habecks rief ARD und ZDF dazu auf, ihre Pläne noch einmal zu überdenken. Die Umfragewerte für Habeck seien so gut, dass niemand voraussagen könne, wie das Ergebnis am Wahltag aussehen werde. „Zur Erinnerung: Zum gleichen Zeitpunkt vor der Wahl 2021 lag die SPD in den Umfragen weit zurück – und dennoch planten ARD und ZDF von Anfang an ein Triell.”

Auch AfD-Chefin Alice Weidel hat die Pläne der Fernsehsender kritisiert. Ein Sprecher Weidels sagte Bild: „Dass die AfD als Partei mit den aktuell zweitbesten Umfragewerten wieder in Ameisen-Runden verschwinden soll, werden wir juristisch prüfen.” (dpa)