Polizei schießt auf Fluchtauto Mann soll Ex-Freundin getötet haben – kurz danach ist auch er tot

Nach einer Bluttat an einer Frau in Ostfildern wird ihr Ex-Freund verdächtigt. (Illustration)
Nach einer tödlichen Bluttat an einer Frau in Ostfildern wird ihr Ex-Freund verdächtigt, die Tat begangen zu haben. (Illustration)
Bernd Weißbrod/dpa

Hat sich ein Mörder kurz nach der Tat selbst das Leben genommen?
Nach einer Gewalttat an seiner Ex-Freundin in Ostfildern hat sich der mutmaßliche Täter mit einem Messer so schwer verwundet, dass er auf seiner Flucht an den Folgen der Verletzungen starb. Zuvor war der Wagen des 36-Jährigen von der Polizei gestoppt und der Mann durch einen Schuss ins Bein verletzt worden.

Polizeischuss ist nicht die Todesursache

Der Mann wird laut Staatsanwaltschaft verdächtigt, am Sonntagabend (23. März) seine drei Jahre ältere frühere Partnerin getötet zu haben. Ihre Leiche war nach Polizeiangaben im Schlafzimmer ihrer Wohnung in Ostfildern aufgefunden worden. Daraufhin habe der Mann die Flucht ergriffen, sei aber von Streifenbeamten gestoppt worden. Weil er mit einem Messer in der Hand aus seinem Wagen ausgestiegen sei und Forderungen der Polizisten ignoriert habe, sei zunächst ein Warnschuss abgegeben worden, bevor ein zweiter Schuss den 36-Jährigen ins Bein getroffen habe, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Die tödlichen Verletzungen an seiner Brust habe sich der Mann mutmaßlich zuvor selbst mit dem Messer zugefügt. „Trotz der eingeleiteten Maßnahmen verstarb der Mann nach seiner Einlieferung in ein Krankenhaus an diesen Verletzungen”, sagte eine Sprecherin.

Gewaltverbrechen wie die mutmaßliche Tat in Ostfildern werden auch als Femizid bezeichnet. Femizid bedeutet, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts getötet werden - weil sie Frauen sind. Als häufigste Form gilt die Tötung von Frauen durch Partner oder Ex-Partner. (uvo; dpa)

Hilfe bei Suizidgedanken

Habt ihr suizidale Gedanken oder habt ihr diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.