Sie wollen helfen und werden angefeindetFreunde sammeln Spenden für Familie des totgefahrenen Zwölfjährigen in Niedernhall

Blumen und Kerzen liegen zum Gedenken an das getötete Kind auf einem Parkplatz eines Supermarktes in der kleinen Gemeinde Niedernhall.
Blumen und Kerzen liegen zum Gedenken an das getötete Kind auf einem Parkplatz eines Supermarktes in der kleinen Gemeinde Niedernhall.
Marius Bulling/dpa

Der Tod dieses kleinen Jungen macht ganz Deutschland fassungslos.
Ein 12 Jahre altes Kind stirbt, absichtlich angefahren von einem 18-Jährigen. Nach einem Streit soll er den Jungen auf einem Parkplatz in Niedernhall mit seinem Auto umgefahren haben, der Kleine stirbt am Ort des Geschehens. Leid und Trauer der Hinterbliebenen müssen unermesslich sein. Eine Freundin der Familie versucht, sie mit einem Spendenaufruf zu unterstützen. Die Hilfsbereitschaft ist groß!

Spendenziel nach wenigen Tagen erreicht

Als Ziel hat sich Natalie L. 20.000 Euro gesetzt, das ist am Montagnachmittag (15. September) schon fast erreicht. Mehr als 400 Menschen haben Beträge in unterschiedlicher Höhe gespendet. Ein Zeichen, mehr nicht, das weiß die Initiatorin der Aktion. „Wir wissen alle, dass kein Geld der Welt uns den kleinen Helden zurückbringen wird“, schreibt sie. „Aber es werden nun sehr viele schwierige Hürden auf meine Freundin zukommen, die sehr kostenintensiv sind.“ Daher bittet sie um Hilfe.

Lese-Tipp: Nach Streit auf Supermarkt-Parkplatz fährt 18-Jähriger fährt Kind (12) tot!

RTL hat die Frau kontaktiert. Vor die Kamera treten möchte sie im Moment nicht, teilt sie uns mit, dazu sei sie „emotional nicht in der Lage.“ Wichtig ist ihr der Hinweis darauf, dass die Spendenaktion von ihr und einem Freund „ausschließlich zum Zweck der Unterstützung der Familie“ eingerichtet worden sei. „Alle gesammelten Gelder gehen direkt und ausschließlich an die Familie“, stellt Natalie L. klar.

Video-Tipp: Junge (12) stirbt nach Streit – Polizistin ringt mit Tränen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Gemeine Angriffe gegen hilfsbereite Freundin im Netz

Schmerzlich habe sie erfahren müssen, dass nicht alle Menschen von der Aufrichtigkeit ihres Anliegens überzeugt sind. „Leider kam es in den vergangenen Tagen zu einzelnen böswilligen Unterstellungen und Missverständnissen, die mich persönlich sehr belastet haben“, erklärt L. weiter. Umso schöner, dass Hunderte Hilfswillige ihrem Aufruf gefolgt sind und einen Beitrag geleistet haben.

Lese-Tipp: 12-Jähriger totgefahren: „Wir sind tief betroffen und fassungslos!“

Der Fall des getöteten Jungen aus dem 4.000-Einwohner-Dorf im Nordosten Baden-Württembergs hatte bundesweites Aufsehen und Anteilnahme hervorgerufen. Ein 18-Jähriger soll den Jungen am Donnerstagabend in der kleinen Gemeinde im Norden des Bundeslandes nach einem Streit mit dem Auto verfolgt und absichtlich angefahren haben. Das Kind starb noch vor Ort. Gegen den Heranwachsenden wurde Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Die genauen Hintergründe des Geschehens sind noch unklar.

Verwendete Quellen: RTL-Recherche, dpa