Die nächste Vergiftung!
Junge Frau isst hochgefährlichen Pilz - und wartet jetzt auf Organspende

Es ist kein Einzelfall!
Drei Kinder und ein Mann werden wegen Leberversagens im Uniklinikum Essen behandelt. Auch in Münster wird eine Patientin betreut, die einen hochgefährlichen Pilz gegessen hat. Die junge Frau hofft nun auf einen rettenden Eingriff.
Ihre Leber versagt - Frau wartet nun auf eine Organspende
In Münster wird die Patientin wegen ihrer schweren Pilzvergiftung intensivmedizinisch behandelt und wartet auf ein Spenderorgan. Die junge Frau werde wegen fortschreitenden Leberversagens seit Montagabend im Universitätsklinikum betreut, sagte eine Sprecherin des UKM auf dpa-Anfrage. „Der Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich um eine Vergiftung mit Knollenblätterpilzen.” Zuvor hatte der WDR über den Fall berichtet.
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Ihr Zustand sei „ernst, aber stabil.” Man warte auf eine passende Spenderleber. Das Transplantationszentrum der UKM habe die Frau bei Eurotransplant als High-Urgency-Fall gelistet. In solchen extrem eiligen Fällen wird im europäischen Raum mit oberster Priorität nach geeigneten Organen gesucht.
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Drei Kinder und ein Vater werden in Essen behandelt
In Essen werden derzeit drei Kinder und ein Erwachsener nach Knollenblätterpilz-Verzehr behandelt. Die drei Kinder im Alter von fünf bis 15 Jahren waren in der Nacht zu Dienstag in lebensbedrohlichem Zustand in die Kinderklinik aufgenommen worden. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation, wie die Klinik unmittelbar danach mitgeteilt hatte. Auch der Vater eines der Kinder wird behandelt. Alle leiden an akutem Leberversagen. Zwei Patienten haben jetzt eine Spendenleber bekommen.
Zwei der Kinder warten demnach weiterhin auf ein neues Organ. Das sei auch weiterhin der aktuelle Stand, hieß es am Freitag. (dpa)