Teenager hat wichtigen Appell„Ich weiß nicht, wie viel Zeit ich noch habe” – krebskranke Mia (15) kämpft für ihre Träume

Mia will sich auch mit Knochenkrebs ihre Träume erfüllen.
Mia will sich auch mit Knochenkrebs ihre Träume erfüllen.
privat

Dieses Mädchen ist so tapfer!
Mia ist 15 Jahre alt und in ihr steckt so viel Lebenswille. Doch da ist auch dieser, wie sie ihn nennt, „Verräter”. Denn die Teenagerin hat aggressiven Knochenkrebs. An manchen Tagen ist es so schlimm, dass sie nur noch künstlich ernährt werden kann. Aber die junge Frau will nicht aufgeben. Im RTL-Interview spricht sie von ihren Träumen und was es ihr bedeutet, dass so viele Menschen Anteil an ihrem Schicksal nehmen.

Mia bekam Schockdiagnose Knochenkrebs

Im Interview wird schnell klar: Dieses Mädchen will nicht aufgeben und kämpft für seine Träume. Dabei hätten viele vielleicht schon aufgegeben. Ihre Geschichte beginnt, als sie mit Rückenschmerzen und Fußkribbeln ins Krankenhaus nach Göttingen kommt. Sie wird in einem MRT-Gerät untersucht. Dann der Schock: Knochenkrebs. Und er ist zudem aggressiv und bereits ausgebreitet.

Es folgen unzählige Chemotherapiesitzungen. Mia verliert ihre Haare, aber nicht nur das. Sie verliert auch ihr altes Leben. Das Mädchen, das Pferde und Hip-Hop liebt, muss auf Reitstunden und Tanzen plötzlich verzichten. „Im Krankenhaus habe ich mich wie an Ketten gefühlt.” Die Ärzte sagen, die Prognose sei „sehr schlecht”. Aber dann kommt wieder Mia mit ihrem unbändigen Lebenswillen: „Ich bin nicht so ein Mensch, der keinen Lebenswillen hat. Auch wenn die Ärzte mich behandeln, als wäre ich tot, will ich nicht aufgeben!”

Mia (15) mit ihrer Hündin Nala.
Mia (15) mit ihrer Hündin Nala.
privat

Mia (15) träumt mit Mama Jacqueline vom Camper

Mias Geschichte bewegt viele Menschen. Zusammen mit ihren Eltern hat sie eine GoFundMe-Seite erstellt. Ihr Ziel? 70.000 Euro. Davon wollen sie Behandlungen zahlen, sich den Traum vom Campingwagen und die damit verbundenen Reisen ermöglichen. Sonntagnachmittag (3. August) sind bereits 60.000 Euro zusammen gekommen! Für Mia unglaublich schön: „Das ist so krass. Auch ein bisschen aufregend, weil ich viele von den Menschen ja gar nicht kenne. Man merkt einfach: Es gibt herzensgute Menschen.”

Mias Körper wird darüber entscheiden, wann sie wirklich in den Camper steigen kann und wann nicht. Dabei erzählt sie lachend: „Meine Mama und ich waren früher viel campen, aber ich hasse zelten.” „Es ist eben immer so lange schön, bis es regnet und mit dem Camper ist man richtig flexibel”, fügt die Mama Jacqueline noch an.

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Eiffelturm und koreanisches Essen stehen auf der Liste

Mia möchte noch so viel sehen. Island, Norwegen, Frankreich. Besonders der Eiffelturm hat es ihr angetan. „Ohja, den möchte ich einmal sehen.” Natürlich mit Mama. Der graut es aber jetzt schon vor dem französischen Verkehr. „Ich fahre aber nicht mit dem Camper durch die Pariser Innenstadt.” Natürlich alles mit einem Augenzwinkern. Vor Ort will sie richtig gut essen. „Am liebsten koreanisch, indisch, italienisch...” Nur französisch taucht in der Aufzählung nicht auf.

Wenn die Schmerzen es zulassen, verbringt Mia viel Zeit mit ihrem Pferd Vagabund, das ihr besonders viel Kraft schenkt. „Ich kann echt gut reiten.” Sie schreibt Hip-Hop-Choreografien und bringt ihrer Hündin Nala Tricks bei. „Nala hat gelernt, jegliche Arten von Insekten zu fangen. Dann brauche ich Mama nicht zu rufen.” Ganz neu hat sie eine Virtual Reality Brille, bei der sie in neue Welten eintauchen kann.

Ihr Pferd Vagabund gibt Mia viel Kraft. Sie liebt es zu reiten.
Ihr Pferd Vagabund gibt Mia viel Kraft. Sie liebt es zu reiten.
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Eltern unterstützen ihre Tochter im Kampf gegen den Krebs

Mama Jacqueline ist während des Interviews direkt neben ihrer Tochter, hört gebannt zu, was sie zu erzählen hat. Auch für sie ist es eine sehr herausfordernde Situation. „Ich bin wahnsinnig stolz auf meine Tochter und versuche sie in diesem Kampf zu unterstützen. Aufgeben ist keine Option.” Dieser Satz fällt immer wieder und er zeigt, wie stark Mia und ihre Eltern sind. Sie lassen sich nicht vom Krebs herunterziehen. Im Gegenteil, er lässt sie das Leben umso mehr spüren.

Und Mia hat noch einen Appell an all die Menschen. „Lernt Gesundheit und Zeit zu schätzen. Gerade die Zeit habe ich besonders zu schätzen gelernt. Früher habe ich vieles aufgeschoben, war am Ende des Tages müde und bin einfach schlafen gegangen. Heute weiß ich: Man muss für seine Träume kämpfen.” Es sind Sätze, die unter die Haut gehen, gerade weil sie von einem Mädchen stammen, das nicht weiß, wie viel Zeit es noch hat. Es ist aber auch klar, dass sie die Zeit, die ihr noch bleibt, bestmöglich nutzen wird.