Sonst hätten sie kaum Überlebenschancen

Tierschützer bringen Schildkröteneier in Sicherheit

«Die Tatsache, dass die Brutzeit früher beginnt, deutet darauf hin, dass die Schildkröten sich anpassen, um die sehr hohen Temperaturen im Sommer zu vermeiden.»
Tausende Schildkröteneier haben Tierschützer vor einem Hurrican in Sicherheit gebracht.
Stefan Sauer/dpa

Ohne Hilfe wären viele von ihnen tot.
Vor der erwarteten Ankunft von Hurrikan „Beryl” in Mexiko sind dort Schildkröteneier in Sicherheit gebracht worden. Einsatzkräfte der Regierung gruben die vor kurzem gelegten Eier an Stränden aus – aus Angst, sie könnten durch den Sturm weggespült werden.

Kühlboxen und Sandsäcke

Die Rettungskräfte hielten die Eier während des Transports in Kühlboxen mit Sand bedeckt. In anderen Gegenden wurden mit Sandsäcken Barrieren zum Schutz von Schildkrötennestern errichtet.

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Die Biologin und Schildkrötenexpertin Graciela Tiburcio sagte, die Maßnahmen seien nicht die beste Idee, weil damit Gefahren für die Eier einhergingen. Doch sie nicht von den Stränden einzusammeln, könnte bedeuten, dass keines der Eier überlebe. „In einer normalen Situation wäre dies nicht in Ordnung, weil das mit Sicherheit Todesfälle verursachen wird”, sagte Tiburcio. Es sei damit zu rechnen, dass weniger Schildkröten schlüpfen werden.

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Schildkrötennester normalerweise in Ruhe lassen!

Menschen sollen normalerweise Schildkrötennester in Ruhe lassen, weil mit dem Sand die optimale Temperatur erzeugt wird, damit die Schildkröten später schlüpfen können. In der Gegend von Cancún legen verschiedene Schildkrötenarten ihre Eier im Sand ab.

Zunächst wurde von der Umweltbehörde der Gemeinde Cancún nicht mitgeteilt, wohin die Eier gebracht würden. In einer Mitteilung in den sozialen Medien hieß es, es seien mehr als 10.000 Eier aus etwa 93 Nestern ausgegraben worden. (AP)