Freundin brachte Sohn zur WeltAuf Spielplatz erstochener Tolga (14) wäre bald Vater geworden

Tolgas und Lenas Sohn Lyan
Lyan erblickte am 22. September das Licht der Welt.
Privat
von Klaus Felder und Sebastian Stöckmann

Warum musste Tolga (14) sterben?
Der Tod des Jungen, der im Mai Opfer eines brutalen Messerangriffs wurde, sorgte deutschlandweit für Entsetzen. Derzeit wird der Fall vor dem Arnsberger Landgericht verhandelt; als Haupttäter ist ein 17-Jähriger angeklagt. Jetzt kam heraus: Tolga wäre im September Vater eines Sohnes geworden.

Jugendliche sollen Tolga auf Spielplatz in Menden angegriffen haben

Lena (15), die Freundin des 14-Jährigen, war nach RTL-Informationen zur Tatzeit schwanger. Am 22. September brachte sie einen Jungen zur Welt, er heißt Lyan. Bis zu Lenas 18. Geburtstag ist ihre Mutter Jessica Lyans Vormund.

Tolga konnte die Geburt seines Sohnes nicht mehr miterleben.

Was war passiert? In der Nacht zum 10. Mai greift offenbar eine Gruppe Jugendlicher den 14-Jährigen auf einem Spielplatz in Menden (Nordrhein-Westfalen) an. Alexis R. – wohl ein Bekannter von Tolga – soll ein Messer gezogen und auf ihn eingestochen haben. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft gab es vorher einen Streit, wahrscheinlich wegen eines E-Rollers.

14-Jähriger stirbt nach Messerangriff in Menden im Krankenhaus

Tolga kämpft im Krankenhaus um sein Leben. Doch die Verletzungen sind zu schwer, der 14-Jährige stirbt. Ein weiterer Junge wird bei dem Messerangriff schwer verletzt; vermutlich wollte er Tolga helfen.

Der Tatverdächtige Alexis R. (17) flieht zunächst. Doch wenig später wird er in einem Versteck nahe seinem Zuhause festgenommen und kommt in Untersuchungshaft.

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Prozess in Arnsberg: Zehn Jugendliche in Zusammenhang mit Tolgas Tod angeklagt

Seit dem 5. November läuft in Arnsberg der Prozess um den Tolgas Tod. Insgesamt zehn Jugendliche sind angeklagt; dem Hauptangeklagten Alexis R. werden Mord aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke sowie versuchter Mord vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung muss er mit zehn Jahren Jugendstrafe rechnen.

Acht weitere Jugendliche sollen laut Anklage an dem Angriff auf den 14-Jährigen beteiligt gewesen sein, sowie eine gemeinschaftliche Körperverletzung begangen haben. Einem weiteren Angeklagten werden Beihilfe zur gemeinschaftlichen Körperverletzung und die Beteiligung an einer Schlägerei vorgeworfen.

Der Prozess findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt; Hintergrund ist das jugendliche Alter der Angeklagten. Es sind Termine bis zum 19. Dezember angesetzt.

Verwendete Quellen: eigene RTL-Recherche, afp