Trauerfeier für US-Aktivist Charlie KirkKirk-Witwe verzeiht Mörder und ruft zur Versöhnung auf

Große Bühnen für Trauerfeier.
Elf Tage nach dem tödlichen Attentat auf den ultrarechten US-Aktivisten und Podcaster Charlie Kirk hat seine Witwe Erika die Vereinigten Staaten zur Versöhnung aufgerufen. „Die Antwort auf Hass ist nicht Hass“, sagte sie bei der Trauerfeier für ihren Mann in Glendale im US-Bundesstaat Arizona. Sie vergebe dem Attentäter.

Beifall für Erika Kirk

Die Trauerfeier fand in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Footballstadion nahe Phoenix statt, in dem sich mehr als 60.000 Menschen versammelt hatten. Laut US-Medien verfolgten Tausende weitere die Veranstaltung außerhalb auf Großleinwänden.

Trauerfeier für Charlie Kirk in Glenddale
Trauerfeier für Charlie Kirk im Football-Stadion von Glendale
REUTERS/Callaghan O’Hare

Als Erika Kirk im weißen Hosenanzug mit Kreuz auf der Brust auf die Bühne trat und Richtung Himmel blickte, brach Jubel aus. Sie hat die Leitung von Kirks Jugendorganisation Turning Point USA (Wendepunkt USA) übernommen, die an Schulen und Hochschulen für radikal rechte Positionen wirbt. An den Attentäter gerichtet sagte Erika Kirk: „Dieser junge Mann, ich vergebe ihm“. Die Menge applaudierte ihr, während sie sich die Tränen aus den Augen wischte. „Das ist es, was Christus getan hat und was Charlie tun würde“, fügte sie hinzu.

Täter droht Todesstrafe

US-Präsident Trump sagte dagegen, Kirk sei von einem „radikalisierten, kaltblütigen Monster grausam ermordet“ worden. Er übte erneut scharfe Kritik an der „radikalen Linken“. Das Attentat sei ein „Angriff auf die Vereinigten Staaten von Amerika“ gewesen, so Trump.

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Kirk war am 10. September bei einer Diskussionsveranstaltung an einer Universität im US-Bundesstaat Utah erschossen worden. Wegen seiner radikalen Ansichten zu Themen wie Geschlechtsidentität oder Waffenbesitz war der 31-Jährige stark umstritten. Der mutmaßliche Attentäter Tyler Robinson ist wegen Mordes angeklagt, dem 22-Jährigen droht die Todesstrafe. (AFP)