Serienkiller (37) tötete mindestens vier Frauen
Als das Urteil fällt, weinen die Familien der ermordeten Frauen vor Erleichterung

Endlich kommt der Killer hinter Gitter!
Diesen Gedanken werden wohl mindestens die Familien von vier getöteten Frauen gehabt haben, als das Urteil gegen Jeremy S. gesprochen wird. Lange ist nicht klar, was mit den Opfern passiert ist, bis die Behörden dem 37-Jährigen per Zufall auf die Schliche kommen.
Erleichterung im Gerichtssaal
Der Gerichtssaal in Winnipeg ist an diesem Donnerstag (11. Juli) voll mit Menschen, so berichtet es die BBC. Als die Richter den Vierfach-Mörder schuldig sprechen und lebenslang in Haft schicken, laufen Tränen der Freude über die Gesichter von Angehörigen. „Ich fühle ein bisschen Erleichterung”, sagt der Bruder einer der Opfer. Noch besser werde es ihm gehen, wenn die Verurteilung rechtskräftig ist.
Lese-Tipp: Polizei Bristol fahndet nach diesem Mann
Angeklagter gesteht Taten
Vier Frauen aus der Provinz Manitoba soll Jeremy S. auf dem Gewissen haben, da ist sich der Richter sicher. Bei einer davon ist die Identität noch nicht geklärt. Bei zwei anderen Frauen fehlen immer noch die sterblichen Überreste. Die Taten hatte der 37-Jährige in Polizeivernehmungen gestanden, im Prozess aber wiederum auf „Nicht schuldig” plädiert. Seine Anwälte hatten argumentiert, dass der Mann während der Taten unter Schizophrenie gelitten haben und Stimmen gehört haben soll, die ihm befohlen hätten, die Frauen umzubringen.
Im Video: Applaus bei der Urteilsverkündung
Leichenteile im Müll entsorgt
Das Ganze fliegt erst durch einen Zufall auf: Ein Mann ist im Mai 2022 auf der Suche nach Altmetall und durchsucht auch den Mülleimer von Jeremy S. Dabei entdeckt er Leichenteile und ruft die Polizei. In den anschließenden Vernehmungen erzählt der Verdächtige dann, dass er auch drei weitere Frauen umgebracht habe. Davon wussten die Ermittler bis dahin wohl noch nichts. Jeremy S. hat die Frauen wahrscheinlich erwürgt oder ertränkt, sich danach an ihnen vergangen, sie zerteilt und die Teile im Müll entsorgt.
Lese-Tipp: Armbrust-Mord in London - Freund der getöteten Hannah nimmt bewegenden Abschied
Hat er noch mehr Frauen getötet?
Bei den Opfern handelt es sich ausschließlich um indigene Frauen, also Angehörige traditioneller Kulturen und Stämme. Weil auch andere indigene Frauen in der Gegend verschwunden sind, befürchten ihre Familien, dass Jeremy S. noch mehr Menschen umgebracht haben könnte. Eine 2019 veröffentlichte Untersuchung kommt laut der BBC zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit, zu verschwinden oder umgebracht zu werden, bei indigenen Frauen zwölfmal höher als bei anderen Frauen in Kanada ist. (dka)