Einschläfern war zu teuer

Herrchen erhängt Hund Dax im Baum - diese Strafe erwartet ihn jetzt

Jason Howson adoptiert den Hund, um ihm etwas Gutes zu tun. Am Ende tötet er selbst den Vierbeiner im Wald. Jetzt ist das Urteil gegen den Hundemörder aus Ontario gefallen, doch Tierschützer forderten eine viel härtere Strafe.
Dax wurde im Mai von seinem Herrchen im Wald getötet.
Facebook/For Dax

Weil er kein Geld hat, tötet er Dax selbst!
Jason Howson adoptiert den Labrador-Mix, um ihm etwas Gutes zu tun. Am Ende tötet er selbst den Hund im Wald. Jetzt ist das Urteil gegen den Hundemörder aus Ontario gefallen, doch Tierschützer forderten eine viel härtere Strafe.

Nachbar hört Dax’ Todeskampf

Am 23. Mai 2024 hört ein Mann mehrere Schreie, die er für Frauenschreie hält, und alarmiert die Polizei. Er sieht einen Mann, der aus einem Waldstück flieht. Wo die Beamten erst eine Frau vermuten, finden sie laut dem kanadischen Nachrichtensender CTV News den toten Dax – offensichtlich erhängt, mit Maulkorb, Leine und Halsband an einem Baum. Schnell wird klar, dass Howson seinen Hund selbst getötet haben muss.

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Jason Howson adoptiert den Hund, um ihm etwas Gutes zu tun. Am Ende tötet er selbst den Vierbeiner im Wald. Jetzt ist das Urteil gegen den Hundemörder aus Ontario gefallen, doch Tierschützer forderten eine viel härtere Strafe.
Traurige Nachbarn gedenken an den ermordeten Labbi-Mix.
Facebook/Paul Joseph DuBois

Er wusste, dass Dax ein Problemhund war

Der Kanadier wollte dem Labrador-Dobermann-Mischling eine zweite Chance gegeben, nachdem der schon wegen Beißvorfällen auffällig wurde. Dass der schwarze, große Hund ein Problemfall war, sei ihm bewusst gewesen. Im Gericht sagt er aus, er wollte die Macken mit Liebe und Geduld in den Griff bekommen. Doch er unterschätzt die Arbeit dahinter. Dax attackiert Howsons Kinder, sodass sie ihn nicht mehr besuchen dürfen. Auch seine Freundin wird gebissen. Der Hund wächst ihm über den Kopf, aber ihn einzuschläfern soll umgerechnet 380 Euro kosten. Geld, das der 40-Jährige nicht hat. Um Dax loszuwerden, geht er mit ihm auf einen Spaziergang, der sein letzter sein wird. Er erhängt den Hund qualvoll im Wald.

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Gericht verzichtet auf Gefängnisstrafe

Im Prozess rechtfertigt er sein Verhalten mit seiner finanziellen Situation, und mit dem Fehlen seiner Kinder. Seit der Fall bekannt geworden ist, hat er seinen Job verloren und bekommt online regelmäßig Hasskommentare, „die seine mentale Verfassung nicht verbessern und den Hund auch nicht wieder lebendig machen!”, so der Richter JP Condon.

Howson wird wegen vorsätzlicher Tötung schuldig gesprochen. Doch statt des Höchstsatzes von zwei Jahren muss er gar nicht ins Gefängnis! Stattdessen wird er drei Monate lang unter Hausarrest stehen und danach weitere Auflagen erfüllen müssen, wie den Besuch eines Anti-Aggressionskurses. Ein schwacher Trost für Nachbarn und Tierschützer, die sich engagiert und für eine höhere Strafe eingesetzt haben: Jason Howson darf sein Leben lang kein Tier mehr besitzen. (CAU)

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