Chikungunya-Infektionen nehmen immer mehr zuVirus-Alarm in Italien! Jetzt warnt das Auswärtige Amt

Mücke
In Italien breitet sich das durch Mücken übertragene Chikungunya-Virus immer weiter aus.
deutsche presse agentur

Die Lage wird immer ernster!
Seit Wochen breitet sich in Italien ein durch Mücken übertragener Virus immer weiter aus – jetzt warnt sogar das Auswärtige Amt auf seiner Seite vor Chikungunya und mahnt zur Vorsicht.

Italien kämpft gegen Tropen-Seuche Chikungunya

Insbesondere in den Regionen Emilia-Romagna und Veneto breite sich das Chikungunya-Virus aus, schreibt das Auswärtige Amt auf seiner Website. Sonst sei die Erkrankung „insbesondere in tropischen und subtropischen Regionen Asiens, Afrikas und Lateinamerikas verbreitet”.

Aber zwischen dem 1. Januar und dem 9. September 2025 habe man in Italien laut Istituto Superiore di Sanità, also dem Institut für Gesundheitswesen in Italien, insgesamt 208 Chikungunya-Fälle registriert. Zum Vergleich: In Deutschland wurden im selben Zeitraum 114 Fälle registriert.

Problematisch: Zum Großteil der Infektionen in Italien sei es im Land selbst gekommen. Nur 41 der 208 Fälle hätten mit Auslandsreisen im Zusammenhang gestanden. Im Juli erklärte das Robert-Koch-Institut hingegen, dass „in Deutschland keine autochthonen Fälle festgestellt” worden seien. Bedeutet: Alle bis dato registrierten Chikungunya-Infektionen wurden aus dem Ausland mitgebracht.

Video-Tipp: Lilli (23) leidet noch Monate später unter Chikungunya-Infektion

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Auswärtiges Amt warnt Reisende vor dem Chikungunya-Virus

Wie ernst die Lage in Italien wirklich ist, zeigt auch die Tatsache, dass verschiedenen Berichten zufolge am Freitag (12. September) das berühmte Festival „Sagra del Ceo” in Verona (Region Veneto) abgesagt wurde. Auch das „Dossobuono”-Festival sei bereits dem Chikungunya-Virus zum Opfer gefallen.

Nun hat auch das Auswärtige Amt reagiert und mahnt Reisende auf seiner Website zur Vorsicht. Es wird empfohlen, „sich insbesondere tagsüber konsequent vor Mückenstichen” zu schützen.

Zudem gibt es eine Impfung gegen die Infektion. Anfang Juli hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) diese erstmals als Reiseimpfung empfohlen. Wem die STIKO die Chikungunya-Impfung genau empfiehlt, lest ihr HIER.

Auch wenn das Auswärtige Amt Reisende zur Vorsicht aufruft, eine Reisewarnung wurde bisher nicht ausgesprochen.

Lese-Tipp: Reisehinweis, Sicherheitshinweis und Reisewarnung des Auswärtigen Amts: Die verschiedenen Bedeutungen und wann ihr kostenlos stornieren dürft

Was macht das Chikungunya-Virus so gefährlich?

Die Erkrankung mit dem Chikungunya-Virus verursacht hohes Fieber, Kopfschmerzen, extreme Erschöpfung und starke Gelenkschmerzen, die bei vielen Betroffenen über Wochen bis Monate anhalten können. Schwere Verläufe sind selten, treten jedoch insbesondere bei älteren oder schwer vorerkrankten Menschen auf. Gefährlicher ist das Virus auch für Schwangere und Säuglinge.

Lese-Tipp: Weltweite Epidemie möglich! WHO warnt vor Chikungunya-Virus

Die Krankheit klingt meist nach ein bis zwei Wochen ab. Aber laut Weltgesundheitsorganisation hätten bis zu 40 Prozent der Patienten nach einer Infektion Probleme, die Monate oder Jahre dauern können. Tödliche verlaufe die Infektionskrankheit laut WHO bei weniger als einem Prozent.

Verwendete Quellen: Robert-Koch-Institut, Weltgesundheitsorganisation, Auswärtiges Amt, Ständige Impfkommission