Es kommt wieder alles hoch: Mord an Maria Köhler (†19) nach 41 Jahren aufgeklärt – jetzt spricht ihre Schwester!
41 Jahre lang blieb der Mord an Maria Köhler aus Aschaffenburg ungelöst. Der Täter? Jahrelang spurlos verschwunden. Doch jetzt, nach einer internationalen Fahndung, ist die Festnahme in der Türkei gelungen. Wir zeigen euch, wie die Ermittler einen jahrzehntelangen Cold Case doch noch aufdecken konnten und wie die Familie reagiert.
„Es kommt wieder alles hoch. Als wäre das jetzt vor ein oder zwei Monaten passiert. Also das ist nicht so einfach.“
Grund ist dieser Mann, festgenommen in der Türkei. Hat er ihre Schwester ermordet?
30. Juli 1984: Die 19-jährige Maria Köhler, angehende Krankenschwester, wird in ihrem Wohnheim in Aschaffenburg mit einem Schal erdrosselt – mutmaßlich von ihrem Ex-Freund Nazmi Gezginci.
Nur einen Tag nach der Tat flieht er in die Türkei – und bleibt jahrzehntelang verschwunden. Für Marias Familie beginnt ein Leben im Schmerz – und ohne Antworten.
Erst 2024 rollt die Cold-Case-Einheit der Kripo Aschaffenburg den Fall neu auf. Mit Öffentlichkeitsfahndung, DNA-Spuren und alten Zeugen beginnt die entscheidende Spurensuche.
Der mutmaßliche Mörder – er kehrt tatsächlich zurück nach Deutschland. 1998 – unter falscher Identität. 16 Jahre lang lebt er unbehelligt in Aschaffenburg. Dann flieht er erneut in die Türkei. Angeblich aus Angst, entdeckt zu werden.
Doch im Juli 2025 – der Durchbruch. Gezginci wird in der Türkei verhaftet – am 12. September nach Deutschland ausgeliefert und gesteht die Tat!
Jürgen Bundschuh (Oberstaatsanwalt): „Aus dem Haftbefehl werden die Mordmerkmale der Heimtücke und der niederen Beweggründe bejaht. Das heißt, das Gericht als auch die Staatsanwaltschaft geht von einem dringenden Tatverdacht aus.“
Jetzt sitzt der 66-Jährige in Untersuchungshaft. Die Ermittler überprüfen seine Aussagen – und vergleichen seine DNA mit Spuren vom Tatort.
Für Marias Familie bleibt der Verlust unendlich schmerzhaft – doch jetzt gibt es Hoffnung auf Gerechtigkeit.