Tausende Menschen verfolgen FreilassungGeisel-Familien warten vor Aufnahmezentrum

Die Zeit des Bangens, sie ist bald vorbei!
Das israelische Militär ist auf die Übernahme der Hamas-Geiseln vorbereitet. Kurz vor Beginn der Übergabe der Verschleppten machen sich bereits einige Familien auf den Weg in Richtung Aufnahmezentrum, um ihre Liebsten in Empfang zu nehmen.
Familien warten in Israel auf ihre Angehörigen
Vor Beginn der Freilassung der ersten Geiseln im Gazastreifen haben sich einige ihrer Angehörigen Medienberichten zufolge auf den Weg zum israelischen Militärlager Reim am Rande des Küstenstreifens begeben. Dorthin sollen die Geiseln gebracht werden, nachdem sie zuvor von der islamistischen Hamas an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben wurden. Die Freilassung beginnt den Berichten nach um 8 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) und erfolgt in zwei Gruppen.
Dabei sollen zuerst einige Geiseln aus dem zentralen Gazastreifen freikommen, um 10 Uhr Ortszeit dann die übrigen aus Chan Junis im Süden sowie anderen Gebieten des Gazastreifens. Nach israelischen Angaben handelt es sich um insgesamt 20 Verschleppte. Zunächst habe es geheißen, dass die zweite Freilassungsrunde um 9 Uhr Ortszeit stattfinden würde, kurz vor der geplanten Ankunft von US-Präsident Donald Trump in Israel, berichtete die Times of Israel. Der Grund für die Verzögerung sei zunächst unklar, heißt es.
Interessant: Die islamistische Terrororganisation Hamas hat vor der erwarteten Freilassung eine Namensliste von 20 lebenden Geiseln veröffentlicht. Der militärische Arm der Hamas, die Kassam-Brigaden, habe „beschlossen, die folgenden lebenden zionistischen Gefangenen freizulassen“, lautete die Überschrift der auf Telegram übermittelten Liste. Die Namen der Freizulassenden entsprechen den bisher bekannten. Auf der Liste sind auch die Namen der 28 Jahre alten Zwillinge Gali und Ziv Berman, Alon Ohel (24) und Rom Braslavski (21), die neben der israelischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben.
Die vor zwei Jahren während des Hamas-Massakers in Israel entführten Geiseln sollen in Kürze im Gazastreifen an Vertreter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben werden. Danach treffen sie ihre Angehörigen, die in einem Militärlager am Rande des Küstengebiets warten.
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Im Militärlager Reim am Rande des Gazastreifens soll es ein erstes Wiedersehen mit Angehörigen, eine medizinische Untersuchung und die Möglichkeit zum Duschen und einem Kleiderwechsel geben. Danach sollen die freigelassenen Geiseln in Krankenhäuser zur weiteren Behandlung geflogen werden. Im Gegenzug muss Israel gemäß dem Waffenruhe-Abkommen knapp 2000 palästinensische Häftlinge freilassen.
Tausende Menschen verfolgen Freilassung
Zugleich haben sich in der israelischen Küstenmetropole Tel Aviv am frühen Morgen nach Angaben des Forums der Geiselfamilien Tausende Menschen auf dem „Platz der Geiseln” im Zentrum der Stadt versammelt. Das Forum will die Rückkehr der Geiseln nach Israel auf großen Bildschirmen übertragen. Israels Militär geht davon aus, dass die Hamas nicht auch alle 28 toten Geiseln heute - und damit innerhalb der im Rahmen der Waffenruhe vereinbarten 72-Stunden-Frist – übergeben kann.
Verwendete Quellen: dpa