„Hab sie aus der Erde gezogen, aber sie ist dahin zurückgekehrt“Baby Pari wurde lebendig begraben! Neugeborenes stirbt im Krankenhaus
Jetzt gibt es traurige Gewissheit!
Die kleine Pari hat es nicht geschafft. Ein Schweinebauer aus Shahjahanpur im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh findet das neugeborene Mädchen lebendig begraben in einem Erdhügel. Im Krankenhaus kämpft das Baby danach um sein Leben. Doch was das Kind durchgemacht hat, ist zu viel für den kleinen Körper. Der Säugling stirbt, wie der Sender CNN berichtet.
Als Dorfbewohner das Baby ausgraben, lebt es noch
Shyam Babu treibt seine Schweine über einen Weg, als er ein winziges Händchen und ein Stück Tuch aus einem Erdhügel ragen sieht, erzählt er im Interview mit dem Sender. Der Schweinebauer nimmt normalerweise mit seinen Tieren immer eine andere Route näher am Fluss entlang, berichtet er. Aber ausgerechnet an dem Tag geht er woanders lang. „Das Schicksal wollte, dass ich ihr Leben rette und hier gelandet bin“, ist sich Babu sicher.
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Als er das Baby entdeckt, schlägt er sofort Alarm. Die Dorfbewohner ziehen das Mädchen aus dem Dreck. Die Kleine ist am Leben und wimmert. Jemand hat sie am Straßenrand bei lebendigem Leibe einfach verscharrt. Im Krankenhaus erholt sich das Kind zuerst.

Baby Pari stibt im Krankenhaus an schweren Infektionen
Das Klinikpersonal erzählt CNN, dass sie das Baby Pari nennen – übersetzt bedeutet das Engel. Alle würden sich um den Säugling kümmern, als wäre es ihr eigenes Kind. Doch dann verschlechtert sich Paris Zustand. Das knapp zwei Wochen alte Baby wird extrem unterernährt gefunden. Durch Verletzungen im Gesicht und am Kopf stirbt das Gewebe dort ab und Pari muss beatmet werden.
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Die Infektionen, an denen das Neugeborene leidet, sind am Ende zu heftig. Pari stirbt im Krankenhaus. „Mir fehlten die Worte, als sie verstarb“, erinnert sich eine Krankenschwester im CNN-Interview. „Es war so schwer, alle Monitore abzuschalten und das Baby gehen zu lassen.“
Schweinebauer hätte das kleine Mädchen gern bei sich aufgenommen
Auch der Schweinebauer Babu kann nicht fassen, dass das kleine Mädchen es nicht geschafft hat. Er hat selbst zwei kleine Töchter und kann nicht begreifen, wie jemand seinem Kind so etwas antun kann. „Ich habe Gänsehaut“, sagt er dem Sender. „Das ist einfach falsch.“
Seine Frau habe ihm immer wieder gesagt, sie sollten Pari bei sich aufnehmen und mit ihren eigenen Kindern zusammen großziehen. „Ich hätte einfach noch mehr gearbeitet und mich auch um sie gekümmert“, sagt Babu. „Wir würden unseren Kindern nie so etwas antun.“
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Wurde Pari ausgesetzt, weil sie ein Mädchen ist?
Doch dazu wird es jetzt nicht mehr kommen. Niemand wird die kleine Pari gesund aufwachsen sehen. Die indischen Behörden haben verschiedene Theorien, warum das Mädchen ausgesetzt worden sein könnte. Hielten seine Eltern es für tot und vergruben es deshalb heimlich? Oder wollten sie das Baby loswerden, weil es mit Syndaktylie geboren wurde? Das ist eine angeborene Fehlbildung, bei der Finger oder Zehen miteinander verwachsen sind. Die Polizei mutmaßt, dass die Eltern Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung gehabt haben könnten, weil sie kein makelloses Baby hatten.
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Ausgeschlossen ist aber auch nicht, dass das Neugeborene aufgrund seines Geschlechts einfach dem Tod überlassen wurde. In der traditionellen, ländlichen Region in Indien sei der Druck immer noch sehr hoch, Jungen und keine Mädchen zu gebären, berichtet CNN. Laut dem Sender kommen in dem Bezirk auf 1.000 männliche Einwohner nur 872 weibliche. Das sei eine der schlechtesten Quoten im ganzen Land. Immer wieder werden Mädchen gezielt abgetrieben, vernachlässigt, ausgesetzt oder getötet, weil die Familien lieber einen Jungen großziehen wollen. Die Familie des Mädchens konnte bisher nicht ermittelt werden.
Schweinebauer Babu stockt im Interview mit CNN die Stimme. Er hätte Pari gern aufwachsen sehen, sagt er. „Ich würde sie gern in der Zukunft treffen. Stark und gesund“, sagt er während ihm fast die Tränen kommen. „Ich hab sie aus der Erde gezogen, aber sie ist dahin zurückgekehrt.“ (jgr)
Verwendete Quellen: CNN