Neue Details zur Attacke mitten im Meer Hai beißt deutscher Urlauberin (30) ins Bein – Notamputation auf Katamaran

Great White Shark, Carcharodon carcharias, Gansbaai, Western Cape, South Africa, Africa
Die Deutsche (30) ist am Montag nach einem Haiangriff gestorben. (Symbolbild)
Alberto Carrera, DPA
von Klaus Felder und Konrad Rampelt

Unfassbare Tragödie auf hoher See!
Eine deutsche Urlauberin fährt mit dem britischen Katamaran „Dalliance Chichester” in Richtung der malerischen Kapverden – doch das idyllische Urlaubsabenteuer verwandelt sich in ein Albtraumszenario. Auf hoher See beißt ein Hai der 30-Jährigen in ihr Bein – ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Kapitän soll angeblich gewarnt haben: Haie gesichtet

Seit 2019 wohnen Melanie und Martin auf einem Katamaran vor Spanien. Ein Leben umgeben von Wellen, Fischen und traumhaften Kulissen. Nur es gibt ein Problem: Melanie hat Angst vor dem Wasser.
Die 30-Jährige soll einen Ausflug mit einem Katamaran gebucht haben. (Symbolbild)
RTL.de, iN ContentFirst, RTL Interactive

Trotz angeblicher Hinweise vom Kapitän auf mögliche Haie in dem Seegebiet fällt die Deutsche einem Hai-Angriff zum Opfer. Nach RTL-Informationen beißt der Hai im oberen Bereich des Beins zu und durch. Zu diesem Zeitpunkt ist der Katamaran rund 500 Kilometer südwestlich von Gran Canaria und etwa 180 Kilometer vom Ziel, den Kapverdischen Inseln, und medizinischer Hilfe entfernt. Damit die 30-Jährige überhaupt eine Überlebenschance hat, muss das Bein noch auf dem Schiff amputiert werden.

Lese-Tipp: Hai-Attacke auf Schwägerin von RTL-Mitarbeiterin – Kampf ums Überleben!

Ein verzweifelter Flug zur Rettung, doch auch der endet tragisch

Die spanischen Behörden werden um 15.55 Uhr verständigt, dass eine „medizinische Evakuierung” notwendig sei, berichtet die spanische Zeitung atlantico hoy. Die ebenfalls alarmierte marokkanische Küstenwache soll eine medizinische Versorgung abgelehnt haben, weil ihnen die Mittel gefehlt haben sollen. Die Spanier schicken einen Hubschrauber sowie ein spanisches Armeeflugzeug los, um der Besatzung des Katamarans zu Hilfe zu kommen.

Die Seenotrettung alarmiert außerdem alle Schiffe in der Nähe des Katamarans, berichtet die spanische Zeitung El Mundo. Eines davon habe sich dem Katamaran genähert und der Crew Medikamente angeboten.

Gegen 20 Uhr wird die schwer verletzte Deutsche an Bord des Hubschraubers gebracht, um sie in die Uni-Klinik Dr. Negrín in der Kanaren-Hauptstadt Las Palmas zu bringen. Auf dem Weg erleidet die 30-Jährige jedoch einen Herzstillstand. Besonders tragisch: Auf hoher See kann der Helikopter nicht landen, die Frau muss also mit einem Bergekorb an Bord gebracht werden. Zwischen den Azoren, den Kapverden und den Kanarischen Inseln gibt es für den Helikopter keine Möglichkeit, zwischenzulanden. Eine Reanimation ist aufgrund der Umstände nicht möglich. Gegen 23 Uhr landet der Hubschrauber schließlich in Las Palmas.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Gericht ordnet Obduktion an

Laut der Schiffortungs-Website vesselfinder.com hatte die 17 Meter lange „Dalliance Chichester” den Hafen von Las Palmas am Samstagvormittag verlassen. Der Leichnam der Deutschen wurde inzwischen den Behörden auf Gran Canaria übergeben, berichtet atlantico hoy. Das Gericht ordnete eine Obduktion an. Nach bisherigem Kenntnisstand hatte die Deutsche in der Folge des Hai-Angriffs zu viel Blut verloren.