Nach einer Verurteilung ging sie in Berufung
Fünffache Mutter fährt Fußgängerin tot – und schwänzt Gerichtstermin
Wann bekommen sie endlich ihre Gerechtigkeit?
Bei einem grauenvollen Unfall verlieren die Eltern von Nancy S. ihre geliebte Tochter, die 42-Jährige wurde von Doreen L. überfahren und gegen einen Baum geschleudert. Obwohl die Fußgängerin um ihr Leben kämpft und später im Krankenhaus stirbt, fährt Doreen L. weiter. Vor Gericht wird sie verurteilt, geht in Berufung – und erscheint nicht.
Nancy S. stirbt nach brutalem Autounfall
Knapp eine halbe Stunde, bevor der Prozess vor dem Amtsgericht Freiberg (Sachsen) fortgesetzt werden kann, meldet sich Doreen L. ab. Ihre Tochter sei krank, sie könne nicht erscheinen. Die Eltern von Nancy S. müssen nun weiter auf ein rechtskräftiges Urteil warten, während sie um ihre geliebte Tochter trauern.
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Gemeinsam mit einem Kollegen läuft Nancy S. im Januar 2023 auf einer Landstraße nahe Freiberg in Richtung eines Tierheims. Dort arbeitet sie. Auf der Straße nähert sich plötzlich ein Auto mit hoher Geschwindigkeit, kracht scheinbar ohne zu bremsen in die Fußgängerin. Nancy S. fliegt 100 Meter weit und knallt gegen einen Baum, verliert wenig später im Krankenhaus ihr Leben. Die mittlerweile angeklagte Doreen L. fährt einfach weiter, soll zuvor von Zeugen mit Handy in der Hand hinter dem Steuer gesehen worden sein.
Doreen L. in erster Instanz zu Haftstrafe verurteilt
Vor Gericht wählt die Fünffachmutter eine abenteuerliche Erklärung für ihre Flucht. Zum einen gibt sie in erster Instanz zu, Nancy S. angefahren und tödlich verletzt zu haben, gleichzeitig behauptet sie aber, den Aufprall für einen herunterfallenden Ast gehalten zu haben. Das sei eine Lüge, entgegnet Nancys Vater im RTL-Interview.
„Wenn ein Ast von oben herabfällt, merkt man, ob es ein Mensch ist, der gegen die Scheibe knallt, oder ein Ast. Das ist ein himmelweiter Unterschied.“ Das könne auch der Kollege seiner Tochter bezeugen.
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Während des Verfahrens nimmt das Gericht Doreen L. den Führerschein weg, trotzdem wird sie in fünf Fällen beim Fahren ohne Fahrerlaubnis erwischt. Auch deswegen spricht das Gericht die 39-Jährige schuldig, verurteilt sie zu einer einjährigen Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Für die Mutter des Unfallopfers ein faires Urteil. Doch die Angeklagte will nicht ins Gefängnis und geht in Berufung – doch bei der neuen Verhandlung taucht sie nicht auf.
Nun wird ein neuer Termin gesucht, an dem die Eltern von Nancy S. erneut der Frau in die Augen gucken müssen, die ihnen „das Beste im Leben“ raubte.
