Er polarisiert und provoziert wie kein US-Politiker zuvor
Donald Trump – der republikanische Präsidentschaftskandidat im Porträt

Provokant, laut und beliebt!
Kaum ein Politiker hat die USA jemals so polarisiert wie Donald Trump. Der Kandidat der republikanischen Partei tritt bei der US-Wahl 2024 erneut an, um sich nach seinem Wahlsieg 2016 nun seine zweite Amtszeit als US-Präsident zu sichern.
TV-Star Donald Trump wagte den Kaltstart in die Politik
Seine Gegner sehen in ihm einen Feind der Demokratie, doch dank seiner großen Anhängerschaft im Land könnte Donald Trump bei der US-Wahl am 5. November 2024 nun zum zweitem Mal triumphieren. Lange war der am 14. Juni 1946 in Queens, New York geborene Donald Trump als Unternehmer, Immobilienmogul und CEO seiner Trump Organization tätig. Weitere Popularität als TV-Celebrity erlangte er durch die Reality-TV-Show „The Apprentice”. Mit seiner Präsidentschaftskandidatur für die US-Wahl 2016 trat Trump erstmals für ein erstes politisches Amt an. Der Rest ist Geschichte.
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„Make America Great Again“: Trump wird 2016 Präsident der USA
Seine Ankündigung im Jahr 2015, als Kandidat für die Präsidentschaft der Vereinigten anzutreten, wurde zunächst von Medien und Polit-Experten mit Spott begleitet. Trump trat als Republikaner an und positionierte sich mit seiner unorthodoxen Kampagne als Außenseiter: Er versprach, das politische Establishment zu reformieren und die einfachen Arbeiter zu unterstützen. Seine Kampagne war geprägt von populistischen Botschaften, einer strengen Einwanderungspolitik und dem Slogan „Make America Great Again”. So konnte er schnell eine große Anhängerschaft für sich gewinnen und es seinen Kritikern schließlich zeigen.
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Im November 2016 gewann Trump die Präsidentschaftswahl gegen die demokratische Kandidatin Hillary Clinton und wurde am 20. Januar 2017 als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Während seiner Amtszeit setzte er eine Reihe von politischen Initiativen durch, darunter Steuerreformen, Deregulierung, Wirtschaftsprotektionismus und eine restriktive Einwanderungspolitik. Außerdem fällt die Ernennung von drei konservativen Richtern in den Obersten Gerichtshof der USA in seine Amtszeit.
Trumps kontroverse Amtszeit und der Sturm aufs Kapitol
Trumps Präsidentschaft war von Kontroversen geprägt, darunter die Untersuchung zu möglichen Verbindungen zu Russland, die zu einem Impeachment-Verfahren im Jahr 2019 führte, das ihn jedoch nicht aus dem Amt entfernte. Er wurde 2021 erneut „impeached“, diesmal wegen Anstiftung zum Aufstand nach den Ereignissen am 6. Januar, als seine Anhänger das Kapitol stürmten.
Nach seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl 2020 gegen Joe Biden weigerte sich Trump vehement, diese einzugestehen. Er spricht bis heute von einem Wahlbetrug, obwohl er dafür keine Beweise vorlegen kann. Die Unterstützung durch seine Trump-Supporter hat er dadurch nicht verloren, ganz im Gegenteil: Er kann sich weiterhin voll auf die leidenschaftliche Unterstützung seiner großen Anhängerschaft verlassen.
Im Video: Donald Trumps wilde Behauptungen im TV-Duell
Triumphiert Trump 2024 ein zweites Mal?
Trump blieb daher auch nach seiner Wahlniederlage 2020 die einflussreichste Figur innerhalb der Republikanischen Partei, daran konnte auch seine Verurteilungen wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung in den Jahren 2023 und 2024 nichts ändern. Er ist damit der erste ehemalige Präsident der USA, der sich strafrechtlich vor Gericht verantworten musste.
Sein Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl 2024 ist geprägt von populistischen Aussagen über Einwanderer, persönlichen Angriffen auf seine politischen Gegner und der Verbreitung von Fake News. So behauptete er im TV-Duell mit der demokratischen Gegenkandidatin Kamala Harris, dass die Migranten in der Stadt Springfield Hunde und Katzen essen würden. Zudem leugnete er den Klimawandel und behauptete, Deutschland hätte aus diesem Grund längst wieder neue Kohlekraftwerke gebaut.
Am 13. Juli 2024 wurde Trump auf einer Wahlveranstaltung in Pennsylvania beinahe Opfer eines Attentats: Der 20-jährige Thomas Matthew Crooks versuchte Trump zu töten und traf ihn mit einem Schuss aus einem Gewehr am rechten Ohr. Der Täter wurde daraufhin vom Secret Service erschossen, ein Trump-Supporter kam während des Anschlags ums Leben. (twe)